Polizeikontrolle
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Verkehr

Zahl der Alko-Lenker deutlich gestiegen

In der Adventzeit hat die Polizei in Tirol verstärkt Kontrollen durchgeführt. Insgesamt wurden in der Zeit 18.000 Alkotests durchgeführt. Im Vergleich zum Vorjahr war die Zahl der alkoholisierten Lenker 26 Prozent höher, auch die Zahl der vorläufigen Führerscheinabnahmen stieg deutlich.

Seit dem letzten November-Wochenende führte die Polizei neben routinemäßigen Kontrollen auch verstärkte Planquadrate durch. Auf Landes- und Gemeindestraßen sowie auf Autobahnen wurden insgesamt 18.000 Kontrollen hinsichtlich Alkohol und Suchtgift durchgeführt.

Dabei wurde bei 119 Lenkern eine Alkoholisierung bis 0,79 Promille festgestellt. Im Vorjahr war dies bei 89 Lenkern der Fall. Bei 222 Personen wurde heuer eine Alkoholisierung von 0,8 Promille oder mehr protokolliert. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 181 Personen. Insgesamt bedeutete das im Jahresvergleich einen Anstieg der Alkoholanzeigen von mehr als 26 Prozent.

Anzeige des Alkotests
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Nicht bei allen kontrollierten Lenkern lag der Wert so niedrig

Deutlich mehr Führerscheine vorläufig abgenommen

Bei einem Großeinsatz der Landesverkehrsabteilung der Tiroler Polizei in der Nacht auf den 14. Dezember wurden 13 Alko-Lenker aus dem Verkehr gezogen. Im Zuge eines landesweiten Planquadrats in der Nacht zum 29. Dezember waren es 31 Lenker unter Alkohol- und ein Lenker unter Drogeneinfluss.

Die Zahl der vorläufigen Führerscheinabnahmen stieg von 134 auf 150. Auch bei durch Suchtgift beeinträchtigten Lenker gab es eine Zunahme gegenüber dem Jahr 2018 – und zwar von fünf auf zwölf Fälle, das ist mehr als eine Verdoppelung.

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Mehr Alko-Unfälle mit Personenschaden

Auch die Zahl der Alko-Unfälle mit Personenschaden stieg im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten Alkoholunfälle – fünf – ereigneten sich im Bezirk Kufstein, vier waren es in Innsbruck-Stadt, zwei im Bezirk Innsbruck-Land und ein Unfall im Bezirk Kitzbühel. Außerdem ereignete sich ein Verkehrsunfall mit Sachschaden unter Alkoholeinfluss im Bezirk Imst.

In Innsbruck verunglückte am 8. Dezember ein 28-Jähriger mit einem E-Scooter in einer Tiefgarageneinfahrt und verletze sich dabei schwer. Bei dem Mann wurden 2,18 Promille Alkohol im Blut gemessen – mehr dazu in Alkolenker verunglückt mit E-Scooter. Am 14. Dezember geriet ein 28-Jähriger mit seinem Klein-Lkw über eine Bergstraße in der Kelchsau hinaus und stürzte 150 Meter ab. Durch Zufall wurde der schwer Verletzte von einem Anrainer gefunden – mehr dazu in Unfalllenker durch Zufall von Anrainer gefunden.

Fahrzeugabsturz in der Kelchsau
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Polizei macht auf mögliche Folgen aufmerksam

Die Polizei kündigte an, die intensiven Kontrollen auch über den Jahreswechsel hinaus in den darauffolgenden Wochen fortzuführen. Die hohe Zahl von Alkoholunfällen sowie der Fahrten unter Alkohol- bzw. Suchtgifteinfluss in den vier Adventwochen sind für die Polizei einmal mehr Anlass, auf die möglichen Folgen aufmerksam zu machen.

„Eine Alkoholfahrt zieht vielfach nicht nur eine Strafe nach sich, sondern hat unter Umständen weitere gravierende Folgen: Regressforderungen von Versicherungen, Nachschulungen, Untersuchungen, Verlust des Arbeitsplatzes etc. Vor allem aber führen Alkoholfahrten bei tödlichen oder gravierenden Verletzungen zu großem Leid“, so die Polizei in der Aussendung.