Anlass für die Videooffensive der Polizei war der tödliche Messerangriff vor einem Jahr, bei dem ein 21-jähriger Vorarlberger an einer Kreuzung zur Innsbrucker Bogenmeile getötet wurde – mehr dazu in Einweisung nach tödlicher Messerattacke.
Videoüberwachung ergänzt Waffenverbot
Nach der tödlichen Attacke wurde mit 1. Dezember 2018 in der Bogenmeile ein Waffenverbot verhängt. Die verstärkte Videoüberwachung soll dieses Waffenverbot ergänzen. Auf die Kameras haben die Polizeiinspektionen Saggen und Bahnhof sowie die Landesleitzentrale der Polizei Zugriff. „Vom monitorenden Beamten erfolgt im Falle ein Funkspruch an die Streife, diese ist dann in kürzester Zeit vor Ort“, so Helmut Tomac, Landespolizeidirektor, zur Vorgangsweise.
Laut Polizei gab es im vergangenen Halbjahr in der Bogenmeile 53 Delikte. Rund die Hälfte konnten durch Kameras geklärt, neun schon im Entstehen verhindert werden. 39 der insgesamt 43 Kameras wurden im erweiterten Bereich an der Bogenmeile und beim Innsbrucker Hauptbahnhof angebracht. Die Aufnahmen bleiben für 48 Stunden gespeichert, ehe sie mit neuen Aufnahmen überschrieben werden.
Polizei will Sperrstunden in der Bogenmeile kürzen
Die meisten Straftaten würden erst ab 4.00 Uhr Früh geschehen, darum will die Polizei die Sperrstunden in den Bogen-Lokalen kürzen. „Wir vernehmen durchaus, dass die Stadt mit uns einen gemeinsamen Weg sucht, was die Sperrstunden betrifft“, so Tomac. In den letzten Wochen und Monaten wurden darüber hinaus von Polizei, Stadt, Gewerbebehörde und der Finanzbehörde Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Aus dem Büro des Bürgermeisters Georg Willi (Die Grünen) werden Gespräche über vorgelegte Sperrstunden bestätigt. Man verweist allerdings auch auf bestehende Nutzungsverträge.