Menschen am Strand
APA/AFP/Vincenzo Pinto
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Wirtschaft

Cook-Pleite: Rund 1.000 Tiroler betroffen

Von der Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook sind rund 1.000 Tirolerinnen und Tiroler betroffen, schätzt der Sprecher der Reisebüros in der Wirtschaftskammer Andreas Kröll. Der materielle Schaden dürfte sich für die Betroffenen allerdings in Grenzen halten.

Vor allem für Betroffene, die ihre Reise über ein Tiroler Reisebüro abgewickelt haben, sollten keine finanziellen Schäden entstehen, so Kröll. Schwieriger werde es für Betroffene, die ihre Reise selbst über eine Online-Plattform gebucht haben. Eine Stornierung könnte hier zum bürokratischen Kraftakt werden, meinte der Vertreter der Tiroler Reisebüros.

Jedenfalls Kontakt zu Reisebüro aufnehmen

Unabhängig davon, ob der Urlaub in wenigen Tagen beginnt oder erst in einigen Wochen, sollten Betroffene jedenfalls Kontakt mir ihrem Reisebüro aufnehmen, empfiehlt Kröll. Eine bei Thomas Cook gebuchte Reise in den nächsten Tagen anzutreten, sei wenig ratsam, so Kröll. Es bestehe nämlich die Gefahr, dass entweder ein gebuchter Anschlussflug nicht zustande kommt oder man im gebuchten Hotel nicht aufgenommen wird. Ein Rücktritt von der Reise, den das Reisebüro abwickelt, sei hier die beste Alternative, so Kröll.

Zusätzliche Rechnungen einreichen

Rund 200 Tiroler Reisebürokunden würden sich laut Kröll derzeit im Zuge einer Cook-Reise im Urlaub befinden. Sollten dort jetzt zu Unrecht zusätzliche Kosten anfallen, entweder fürs Hotel, ein Mietauto oder den Rückflug, könnten diese Rechnungen dann bei der Rückkehr im Reisebüro eingereicht werden.

Incoming-Geschäft bedingt betroffen

Sommer-Urlaube in Tirol biete Thomas Cook nur sehr marginal an, so Kröll. Deshalb halte sich hier der Schaden für die Wirtschaft in Grenzen. Wesentlich mehr Gäste kommen im Winter mit Thomas Cook oder auch Neckermann nach Tirol. Hier bestehe natürlich für jene Betriebe, die in England, den Niederlanden oder Belgien Gästekontingente vergeben haben, Handlungsbedarf.

Auch der Flughafen Innsbruck ist betroffen. Im Winter waren nämlich sechs Flüge pro Woche aus England geplant – mehr dazu in Flughafen Innsbruck: Suche nach Ersatzflügen.