Polizeihubschrauber im Löscheinsatz in Absam
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Chronik

Hunderte Löschflüge bei Brand in Absam

In der Nacht auf Samstag hat starker Wind die Flammen oberhalb von Absam (Bezirk Innsbruck-Land) erneut angefacht. Alleine am Samstag wurden 165 Löschflüge durchgeführt. Seit Mittwoch sind es bereits mehrere 100 Flüge.

„Sollte am Abend nicht doch noch ergiebige Regenfälle kommen, werden wir auch morgen noch weiter löschen müssen“, sagte der Absamer Feuerwehkommandant Bernhard Fischler am Samstagnachmittag. Der Brand in rund 1.900 Meter Höhe unterhalb der Hohen Fürleg im Karwendelgebirge flammte am späten Freitagabend wieder auf. Da die Einsatzkräfte in das steile Gelände nicht zu Fuß gelangen können, war es am Freitagabend nicht mehr möglich, die Löscharbeiten in Angriff zu nehmen. Hubschrauberflüge waren erst Samstagfrüh wieder möglich.

Der Wind hat die Flammen oberhalb von Absam wieder angefacht
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„Wir sind auf Regen angewiesen“

Die Nacht sei brisant gewesen, schilderte der Absamer Feuerwehrkommandant Bernhard Fischler. Rund 200 Anrufe gingen in dieser Zeit bei der Leitstelle Tirol ein. Am Vormittag versuchten die Einsatzkräfte die betroffene Fläche mit Hilfe zweier Hubschrauber zu benässen. Die Feuerwehr hoffe auf intensiven Regen, der spätestens am Sonntag kommen soll, so Fischler.

Löschhubschrauber im Einsatz
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Erkundungsflüge mit Wärmebildkamera am Sonntag

Sonntagfrüh soll ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera den Brand abfliegen, damit sich die Einsatzkräfte eine genaues Bilder über die Lage verschaffen können. Laut Fischler sollen dann am Sonntag um 7.00 Uhr wieder die ersten Löschflüge starten.

Das Problem seien Glutnester im Boden. „Das Wasser, das von den Hubschraubern aufgeworfen wird, kommt nicht so tief in den Boden rein, um die Glutnester zu löschen“, erklärte der Feuerwehrkommandant. Ein Löschen vom Boden aus wäre aber nur unter äußerst schwierigen Bedingungen möglich. In der Nacht auf Samstag hätte sich das Feuer ein wenig ausgebreitet, der Schutzwald sei aber nicht betroffen.

Glutnester auch am Donnerstag erneut aufgeflammt

Der Brand in dem Gebiet war bereits Mittwochfrüh ausgebrochen, mit mehreren Hubschraubern konnten die Flammen zunächst eingedämmt und gelöscht werden. Bei einem Kontrollflug Donnerstagfrüh hatten die Einsatzkräfte bemerkt, dass einige Glutnester wieder aufflammten. Daraufhin waren erneut Hubschrauber für den Löscheinsatz in der Luft – mehr dazu in Absam: Wind fachte Glutnester wieder an.