Bürgermeisterin Hedi Wechner (SPÖ) tritt bei der Wahl unter dem Motto „Keine Experimente für Wörgl“ wieder an, seit zwölf Jahren ist sie im Amt. Ihre Liste legt sie überparteilich an, sie geht jedenfalls nicht unter SPÖ-Flagge ins Rennen. Während ihre Gegner Stillstand in Wörgl orten, ist das für Wechner nicht nachvollziehbar.
Man habe über 137 Maßnahmen und Projekte in den vergangenen sechs Jahren umgesetzt. Wenn das jemand verschlafen habe, dürfe man ihr nicht Stillstand vorwerfen. Sie wolle als „arrivierte“ Bürgermeisterin weiterhin im Amt bleiben, will Wechner mit Kontinuität punkten.
Rückenwind in Sachen umgesetzte Projekte bekommt sie von der FPÖ. Die Freiheitlichen stellten bisher einen Vizebürgermeister und wollen das auch mit dem neuen Spitzenkandidaten Christian Huter wieder tun. Die FPÖ habe gezeigt, dass sie gut in der Stadtführung arbeite, so Huter.
„Wir haben in den letzten sechs Jahre sehr viel erreicht. Man nehme die Musikschule oder eben das Feuerwehrhaus. Das haben wir realisiert, und haben es abgehakt – beide Projekte in einer Periode“, erklärt Huter.
Sendungshinweis
„Mittagsinformation“, 14.2.22
Oppositionsparteien mit Kritik an bisheriger Führung
Die anderen Listen fordern Veränderung in Wörgl. Die Grünen sehen vor allem Handlungsbedarf beim Verkehr, wie ihre Spitzenkandidatin Iris Kahn erklärt. In der Innenstand befinde sich einer der meistbefahrenen Straßen in Tirol. Am Rand der Stadt gebe es große Gewerbegebiete, die teilweise in der Roten Zone genehmigt wurden. Diese würden eine gewaltige Verkehrslawine verursachen, sagt Kahn.
Wave sorgt weiter für Diskussionen
Auch das Erlebnisschwimmbad Wave in Wörgl ist weiterhin Thema – mehr dazu in Die letzten Tage im Wörgler Wave. ÖVP-Spitzenkandidat Michael Riedhart ist weiterhin gegen den Abriss und den Verkauf des Erlebnisbades. Er sei weiterhin gegen die Schließung und vor allem gegen den Verkauf des Areals, so Riedhart. Wörgl brauche ein Schwimmbad, und auch die Region brauche ein Hallenbad – eine ganzjährige Schwimmlösung. Auch die NEOS und die Grünen sprechen sich für die weitere Nutzung des Grundstückes aus.
Zum ersten Mal den Einzug in den Gemeinderat schaffen wollen in Wörgl NEOS, die MFG und Unternehmensberater Roland Ponholzer mit seiner bürgerlichen Liste.