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Thomas Böhm
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SPORT

Ski-Asse dominieren Tiroler Sportlerwahl

Freitagabend sind im Rahmen der Nacht des Tiroler Sports die Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2023 gekürt worden. Bei der Wahl, zu der der ORF Tirol und die Tiroler Tageszeitung aufgerufen hatten, wurden Stephanie Venier und Manuel Feller ausgezeichnet.

Unter dem Titel „Nacht des Tiroler Sports“ ging am Freitagabend in der Dogana im Innsbrucker Congress die Gala in Szene. Unter den rund 900 Gästen waren zahlreiche Welt- und Europameister, Weltcupsiegerinnen und Sieger, Ehrengäste sowie Vertreterinnen und Vertreter des öffentlichen Lebens.

Über 45.000 Stimmen abgegeben

Traditionell hatten der ORF Tirol und die Tiroler Tageszeitung („TT“) zu dieser Wahl aufgerufen. Die Seherinnen und Seher, Hörerinnen und Hörer sowie die Leserinnen und Leser, wie auch User stimmten schließlich für ihre Favoriten ab. Dabei wurden heuer über 45.000 Stimmen abgegeben. In fünf Kategorien wurden die Gewinnerinnen und Gewinner ausgezeichnet – der beliebteste Sportler, die beliebteste Sportlerin, die herausragenden Athletinnen und Athleten mit Behinderung sowie das Team des Jahres.

Manuel Feller setzt sich gegen starke Konkurrenz durch

Manuel Feller legte 2023 mit seinem Sieg bei der Weltcup-Premiere von Obergurgl den Grundstein für seinen späteren Gewinn der Slalom-Kristallkugel – mehr dazu in Gurgl: Feller führt ÖSV-Dreifachsieg an. Am Freitagabend wurde er als Tirols Sportler des Jahres 2023 ausgezeichnet. Überreicht wurde ihm der Viktor vom zweifachen Olympiasieger Benjamin Raich.

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Ski-Asse Venier und Feller mit dem Viktor

In der Abstimmung setzte sich Feller gegen starke Konkurrenten wie Tour de France-Etappensieger Felix Gall oder dem zweifachen Kletter-Weltmeister Jakob Schubert durch.

Stephanie Venier ist Sportlerin des Jahres

Bei den Frauen dominierte ebenfalls eine Skisportlerin. Die Oberperferin Stephanie Venier zeigte bereits im Jahr 2023 eine steigende Formkurve. Im Super-G von Kvitfjell wurde sie zweite und war somit Teil eines historischen ÖSV-Dreifachsiegs. Ex-Skisportlerin und ORF-Expertin Nicole Hosp hielt eine launige Laudatio.

Special Award für Peter Habeler

Für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde bei der Nacht des Tiroler Sports Peter Habeler. Als erster Mensch überhaupt gelang ihm 1975 die Bezwingung eines Achttausenders ohne Sauerstoff im Alpinstil. Die Besteigung des Hidden Peak mit seinen 8.068 Meter ist ein Meilenstein im Höhenbergsteigen. Und auch heute mit 81 Jahren ist er noch topfit und in den Bergen unterwegs.

Egle/Kipp rodeln zum „Team-Titel“

Bei der Auszeichnung zum „Team des Jahres“ kam es zu einer Premiere. Erstmals gewannen die Rodel-Doppelsitzerinnen Celina Egle und Lara Kipp. Die beiden holten zwei WM-Silbermedaillen und gewannen die Sprint-Weltcupwertung in der Premierensaison des Damen-Doppelsitzers. Den Viktor überreichte Rodel-Legende Andreas Linger.

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Falch und Plank erneut beliebteste Behindertensportler

Nicht zum ersten Mal wurden die beiden Preisträger in der Kategorie Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderung ausgezeichnet. Bei den Männern sicherte sich Martin Falch seinen bereits elften Titel. Weil er seinen Viktor am Freitag nicht vor Ort entgegennehmen konnte, schickte er einen Videobotschaft aus der Schweiz. Bei den Frauen wurde Jasmin Plank wie schon letztes Jahr von den Lesern, Usern, Sehern und Hörern zur beliebtesten Behindertensportlerin gewählt. Die Trophäe überreichte Motorsport-Legende Heinz Kinigadner.

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Pia Maria präsentierte ihren neuen Song und sorgte für Stimmung

Gewürdigt wurden am Freitagabend auch die Leistungen von Dominik Huber. Der Sportler mit Mentalbehinderung räumte 2023 einmal mehr im Eiskunstlauf, den er seit seinem 7. Lebensjahr mit enormer Freude und Engagement ausübt, groß ab. Er gewann nationale wie auch internationale Turniere im Einzel, wurde österreichischer Meister, brillierte aber auch gemeinsam mit Drillingsschwester Corinna im Unified-Paarlauf bei den Open Austrian Championships.

Aufsteigerin des Jahres: Magdalena Rauter

Von einer Fachjury aus den Sportredaktionen der Tiroler Tageszeitung und des ORF Tirol wird jedes Jahr auch ein Viktor an die Aufsteigerinnen und Aufsteiger des jeweiligen Kalenderjahrs vergeben. Die Stabhochspringerin Magdalena Rauter sprang nach mehreren Nachwuchsmeistertiteln mit nur 14 Jahren zu Staatsmeisterschafts-Silber. Sie qualifizierte sich für die U18-Europameisterschaften in Jerusalem, wo sie 3,70 Meter übersprang.

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2023 wurde dann ihr Jahr. Sie holte Gold bei der Staatsmeisterschaft und gewann mit 17 Jahren den Stabhochsprungbewerb beim Europäischen Olympischen Jugendfestival in Maribor und schraubte ihre persönliche Bestleistung dabei auf vier Meter.