Asylwerber helfen im Nationalpark

Das Projekt „Edelweiß 2“ bietet Asylwerbern eine Arbeit im Nationalpark Hohe Tauern. Die Männer aus den Krisengebieten helfen den Waldarbeitern sechs Wochen lang den Wald aufzuforsten.

Derzeit helfen acht Asylwerber im Nationalpark Hohe Tauern. Zusammen mit zwei Waldarbeitern forsten sie den Wald auf - die derzeitige Aufforstung dient dem Bestand von Auerhühnern. Die Asylwerber können dabei in der freien Natur ihren Flüchtlingsalltag für kurze Zeit vergessen.

Asylwerber brauchen Beschäftigung

Elisabeth Fuchs, Projektleiterin von „Edelweiß 2“, erklärt, dass es sehr wichtig sei, den Männern eine Beschäftigung zu bieten. Außerdem können sie sich durch das Projekt Geld dazu verdienen, denn die Männer haben teilweise Familien zu Hause, die sich noch in prekären Situationen im Krieg befinden, so Fuchs. Drei Euro pro Stunde sollen die Männer für ihre Arbeit bekommen, damit sie unter der gesetzlichen Höchstgrenze von 240 Euro im Monat bleiben, ergänzt Fuchs.

Asylwerber bei der Arbeit NP

ORF

Asylwerber helfen im Nationalpark Hohe Tauern

„Edelweiß 2“ als Folgeprojekt

Der Tiroler Nationalparkdirektor Hermann Stotter betont, dass sich Asylwerber, die in Osttirol ihre Zwischenheimat gefunden haben, dank des Projekts sinnvoll in den Nationalpark einbringen können. Acht Asylwerber führen jede Woche Arbeiten im Wald aus, im Zweiwochentakt wechseln sie sich ab. Die Männer kommen aus den Asylunterkünften Lienz und Prägraten. Stotter ergänzt, dass das Projekt ein Folgeprojekt von „Edelweiß 1“ sei. Bereits vor mehreren Jahren hatten minderjährige unbegleitete Flüchtlinge die Möglichkeit, im Nationalpark Hohe Tauern Berufserfahrung zu sammeln.

Gruppenfoto Asylwerber Nationalpark Hohe Tauern

NPHT/Jurgeit

Gruppenfoto

„Natur kann die Seele ein Stück weit heilen“

Die zuständige Landesrätin Christine Baur (Grüne) hat sich bereits Vorort ein Bild über das Projekt gemacht. Sie betont, dass die Natur die Seele ein Stück weit heilen könne. Außerdem wollen die Männer dem Land etwas zurückgeben, weil sie hier ein Dach über dem Kopf haben und sich sicher fühlen, so Baur. „Edelweiß 2“ sei auch eine willkommene Möglichkeit für die Asylwerber, Deutsch und unsere Kultur besser kennen zu lernen. Das Projekt sei ebenfalls ein Beweis dafür, dass integrative Maßnahmen des Landes greifen. Baur ergänzt, dass derzeit 4.000 Asylwerber in Tirol in der Grundversorgung sind, bis Ende des Jahres sollen weitere 1.000 dazu kommen - mehr dazu in Verteilerzentrum öffnet noch im August.

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