Seveso III: Normale Bebauung in Kirchbichl möglich

In Sachen Umsetzung der Seveso-III-Richtlinie in Kirchbichl hat eine Prüfung ergeben, dass eine normale Bebauung weiter möglich sein wird. Die in Kirchbichl ansässige Firma Primagaz wurde als Seveso-III-Betrieb eingestuft. Um diese Betriebe müssen künftig oft Schutzzonen eingerichtet werden.

Das Land Tirol hat anhand eines Leitfadens eine Prüfung über die Zulässigkeit von Bauvorhaben in Schutzbereichen von Seveso-Betrieben durchgeführt. Landesrat Johannes Tratter (ÖVP) erklärt nach der Prüfung: „Die Definition des Schutzbereiches bleibt derzeit in Kirchbichl unverändert aufrecht. Auch nach Umsetzung der Seveso-III-Richtlinien kann jedoch am Standort weiterhin eine normale Bebauung erfolgen“.

Bau von Wohnanlagen nicht möglich

Allerdings dürften künftig im Umfeld des Betriebes keine Großprojekte wie Heime, Wohn- oder Freizeitanlagen errichtet werden. „Der Bau von Ein- oder kleinen Mehrfamilienhäusern ist hingegen weiterhin möglich“, sagt Tratter. Er kündigt auch eine Informationsveranstaltung der Gemeinde an, bei der sich Bürgerinnen und Bürger informieren können.

Die Umsetzung der Seveso-III-Richtlinie sorgt in Tirol in mehreren Orten für Verunsicherung und Diskussionen - mehr dazu in Landeck wehrt sich gegen Seveso Richtlinien oder Kemater Firma will Gaslager vergrößern .