Sonntag ist die A12 bei Kufstein dicht

„Mautfrei bis Kufstein-Süd“ - unter diesem Motto wird die Inntalautobahn bei Kufstein am Sonntag blockiert. Wie berichtet fällt ab 1. Dezember dieser mautfreie Korridor. Die Behörden haben am Donnerstag in Kufstein die Einsatzpläne präsentiert.

Die Versammlung auf der Autobahn beginnt um 10.00 Uhr und wird rund eine Stunde dauern. Die Organisatoren hoffen auf deutlich mehr als 1.000 Teilnehmer, die ihren Unmut über das Ende des Vignetten-Schlupflochs und dem drohenden Ausweichverkehr kundtun werden. Die Polizei in Tirol und Bayern steht mit insgesamt rund 90 Kräften im Einsatz. Ab 9.30 Uhr wird die Autobahn bis circa 12.00 Uhr gesperrt.

Stau wird kaum zu zu vermeiden sein

Rund 2.800 Fahrzeuge pro Stunde sind laut Verkehrszählung an Sonntagen auf der A12 bei Kufstein unterwegs. Sie alle müssen auf die Ausweichstrecke über Kufstein und Kiefersfelden. Auch wenn am Sonntag nur wenige Lkws unterwegs sind, werden Staus nicht zu vermeiden sein, glaubte Oberst Markus Widmann, Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei.

Besonderes Augenmerk legt die Behörde auf die Zu- und Abfahrt zum Krankenhaus Kufstein. Der Weg für Einsatzkräfte und Verletzte zum und vom Krankenhaus muss frei bleiben. Dazu wird ein eigener Einsatzkorridor geschaffen.

Autobahnsperre Plan

Polizei

Ein Signal in Richtung Wien

Im Rathaus laufen unterdessen die letzten Vorbereitungen für die Versammlung, die vor allem ein Signal sein soll, erklärte Bürgermeister Martin Krummschnabel. Mit der Blockade wolle man aufzeigen, wie der Umwegverkehr in Zukunft die betroffenen Gemeinden belasten werde - mehr dazu in Vignettenpflicht: Protest in Kufstein.

Zuvor findet am Freitag in Kufstein noch einmal ein Verkehrsgipfel statt. Dabei werden Land, Stadt, Vertreter aus Bayern und dem Verkehrsministerium erneut die Problematik besprechen. Eine Aussicht auf Lösung ist praktisch ausgeschlossen. Verkehrsministerin Doris Bures ist bis zuletzt beim Beschluss geblieben - mehr dazu in Bures bleibt in Mautfrage hart. Ab Sonntag wird die Vignette kontrolliert, hieß es erneut aus dem Ministerium.

Mautgipfel aus Sicht der Gegner ergebnislos

Solidarisch mit Tirol zeigte sich in der Mautfrage bei Kufstein auch das deutsche Bundesland Bayern. Ein einberufener Verkehrsgipfel zum Ende der Mautfreiheit bei Kufstein ab 1. Dezember hat am Freitag aber kein Ergebnis gebracht. Vertreter aus Kufstein, dem Land Tirol und Bayern zeigten sich enttäuscht. Seitens des Ministeriums berief man sich auf bestehende Gesetze - mehr dazu in Wie erwartet: Mautgipfel ergebnislos.