Leicht zu merken: Elbigenalp im Außerfern liegt auf rund 1.000 Metern Seehöhe und hat ebenso viele Einwohner. Über das Lechtal hinaus ist der Ort durch die Schnitzschule und die Geierwallybühne bekannt – und auch ein wenig durch die Band „Lechufer“, die mit Charme und Witz Lechtaler Mundartpop zum Besten gibt. Im Dialekt zu singen sei authentischer, passe im Lechtal besser als Deutsch-Pop oder englisch, sagt Celina Perl.
Stolz auf das Lecht’l
Klein aber fein, so beschreibt die Sängerin bei unserem Dorfspaziergang ihr Lechtal – eben mit allen Vor- und Nachteilen. Der öffentliche Nahverkehr sei schwer verbesserungswürdig, sagt die 25-Jährige und fügt an: Es gebe im gesamten Bezirk keine Ampel, auch eine Besonderheit des Außerferns, lacht sie. Sie habe während ihres Studiums das Stadtleben in Innsbruck sehr genossen, allerdings habe die Ruhe und Abgeschiedenheit im hinteren Lechtal auch viele Vorteile.
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„Tirol heute“
28. Juli, 19.00 Uhr, ORF 2
Die Menschen seien sehr naturverbunden. Jeder kenne jeden, das sei manchmal ein Vorteil, könne allerdings auch durchaus nerven, sagt Celina. Stolz ist sie auf die heimische Geierwally-Freilichtbühne. Da habe sie schon als Kind dreimal mitspielen und erste kurze Sätze sagen dürfen. Bühnenauftritte und die Faszination vor Publikum zu spielen, das habe sie immer fasziniert. Das hat die Außerfernerin bis heute nicht mehr losgelassen. Nach Auftritten in der Geierwally-Arena blieb die Band zusammen und begeistert ihr Publikum mit Lechtaler Mundart-Pop.
Fröhlich und nachdenklich
Eine Welt der multiplen Krisen und Schwierigkeiten fernab des Lechtals beschäftigt auch die junge Tirolerin. In ihrem Beruf als Volksschullehrerin sei sie motiviert mit den jungen Menschen zu arbeiten und sie sehe auch, wie schwierig es für Jugendliche in Tirol sei, in schwierigen Zeiten aufzuwachsen und richtige Entscheidungen zu treffen. Momentan unterrichtet Celina Perl auch geflüchtete ukrainische Kinder in ihrer Volksschule in Tannheim. So sei der Krieg fernab der Heimat auch täglich Thema in ihrer Arbeit.
Stolz und umtriebig präsentiert sich die junge Lechtalerin bei unserem Dorfspaziergang. Zu ihrem Heimatort Elbigenalp fallen ihr spontan drei Zuschreibungen ein: Natur, Wohlfühlen und Herzensmenschen.