Peter Habeler feiert am Samstag seinen 81. Geburtstag und ist nach wie vor voller Tatendrang und Optimismus. Demnächst startet er mit einer Reisegruppe nach Patagonien, fast täglich ist er in den Zillertaler Bergen und Kletterwänden unterwegs. Und er erzählt mit leuchtenden Augen von seiner Heimatgemeinde.
Sendungshinweis
„Tirol heute“ 21. 7. 2023, 19.00 Uhr, ORF 2
In dem 4000-Einwohner-Ort im hinteren Zillertal hat er in ärmlichen Verhältnissen seine ersten Lebensjahre verbracht, die ihn vermutlich seine bis heute anhaltende Bescheidenheit gelehrt haben. Auch die Zeit in der Volksschule sei durchaus eine schöne gewesen, sagt Habeler, der später auch die örtliche Skischule leitete.
Mit Neugier und Zuversicht hinaus in die Welt
Man müsse sein kleines Heimatdorf, das enge Tal verlassen, um die Schönheiten dieser Erde und die Vielfältigkeit der Länder und Menschen zu erleben, ist sich Habeler sicher. Denn nur so schätze man dann auch seine eigene Heimat. Wie etwa den Waldfestplatz unweit seines Geburtshauses. Er schwärmt vor allem von den Adventfeiern dort und kommt auch immer öfter zum benachbarten Friedhof, wo sein Bruder und andere Bekannte begraben liegen.
Der Tod ist dem ehemaligen Extrembergsteiger kein Unbekannter. Viele Freunde, Bergkameraden und Expeditionsmitglieder hat er schon verloren. Auch einen seiner engsten Bergfreunde, den Spitzenkletterer David Lama, mit dem er als 74jähriger noch einmal die Eiger-Nordwand durchstiegen hat. Beinahe fit wie ein Junger ist Habeler, er lebe bescheiden und sei täglich in Bewegung, das halte eben fit, sagt der Bergmensch. Er wiegt heute 59 Kilogramm, selbiges Gewicht hatte er auch als junger Mann. Die Ausrüstung von der Everest-Expedition passe ihm heute noch, schmunzelt er.
Museum statt Volksschule
Die ehemalige Volksschule in Mayrhofen steht schon seit längerem leer. Und seit längerem gibt es auch Pläne, dort ein „Peter-Habeler-Museum“ unterzubringen. Er würde das begrüßen, sagt der Zillertaler. Exponate hätte er zur Genüge und Ideen seien auch zahlreiche vorhanden, so Habeler, der heute mit seiner 47jährigen Frau in Tux am Talende wohnt.