Rund 11.000 Menschen wohnen in Imst. Die Bezirkshauptstadt ist vor allem wirtschaftliches Zentrum und Verkehrsknotenpunkt der Region. Älteste Siedlungsspuren gibt es aus der Bronzezeit, urkundlich wurde Imst erstmals im Jahr 763 erwähnt. Die Stadt liegt auf 828 Metern Seehöhe im Oberinntal, am Fuße des Muttekopfs, südlich begrenzt vom Inn.
Schlagersänger Gilbert ist in Umhausen aufgewachsen und hat wie viele andere aus dem Ötztal reichlich Bezugspunkte zur Bezirkshauptstadt Imst.
Sendungshinweis
„Tirol heute“, am 8.7.2022
19.00 Uhr, ORF 2
Jugend in der Musikschule und im Eggerbräu
Wohl einer der wichtigsten Bezugspunkte ist die damalige Musikschule. Sie befand sich in einem der ältesten Gebäude der Stadt dem sogenannten Ballhaus. Dort findet sich heute ein Museum. Mit dem Akkordeon machte der 62jährige dort seine ersten Gehversuche. Erst ganz simpel nach Gehör, später erst kamen die Noten hinzu, die er halt auch erlernen musste, wie Gilbert lachend erzählt. Mit Nachdruck bestand übrigens sein Vater darauf, diese Ausbildung auch durchzuziehen. Insgesamt 6 Jahre war Gilbert schließlich in der Musikschule, schlussendlich war das die Basis für seinen späteren Erfolg.
Als Jugendlicher dann war Gilbert Soukopf, wie der Schlagersänger mit bürgerlichem Namen heisst, Stammgast im damaligen Eggerbräu. Nach durchzechter Samstag-Nacht war der angesagte Fünf-Uhr-Tee Treff- und Fixpunkt für die Jugend des Bezirks. Mit viel cooler Rockmusik, wie sich der Schlagersänger erinnert.
Klettern als zweite große Leidenschaft
Später dann entdeckte der durchtrainierte Sänger seine Liebe zum Klettersport. Von mancher Erstbegehung mit Kletterkameraden schwärmt er heute noch. Vor allem das Klettern am Felsen, in freier Natur liebt er. Allerdings trifft man den Schlagersänger auch immer wieder im Kletterzentrum in Imst. Bei unserem Stadtspaziergang kommt er schnell ins Gespräch mit den sportlichen Oberländerinnen aus Rikki und Trude. Wohl nicht die einzigen Gilbert-Fans im Oberland.
Als bodenständig und ehrlich beschreibt der Ötztaler die Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirkes. Und ganz bodenständig mag er es auch beim Essen. Mehrmals im Monat trifft man ihn im Gasthof Hirschen im Zentrum von Imst.
Im Gespräch in der Wirthausstube hat er uns nach einem feinen Hirschragout dann auch seine jüngsten Pläne verraten. Im Herbst wird ein neues Album erscheinen – ausschließlich mit Songs im Ötztaler Dialekt. Das könnte ein Welterfolg werden, meint sein Manager. Denn niemand werde die Texte im Dialekt verstehen und alle würden Gilbert deshalb künftig für einen internationalen Star halten, sagt sein Manager augenzwinkernd – und Frohnatur Gilbert lacht mit.