Begonnen hat alles mit Ballett. Da wurde die 28-jährige Nicol Ruprecht von ihrer späteren Trainerin Petra Gabrielli für die rhythmische Sportgymnastik entdeckt und schon früh gefördert. Die ehrgeizige Nicol fand schnell Spaß an dieser Sportart und dominierte diesen dann in Österreich über viele Jahre. Am Ende wurde sie disziplinenübergreifend 53 Mal österreichische Meisterin und schaffte es 2016 auch zu den Olympischen Spielen in Rio.
Verzicht und Erfolg
Um die Karriere der Tochter voranzutreiben übersiedelten Ruprechts Eltern mit der gesamten Familie nach Wien. Dort fand die junge Nicol ideale Trainingsbedingungen vor und schaffte es mit Ehrgeiz und täglichem Training an die Spitze. Sie habe den Fokus immer auf ihrem Sport gehabt, nicht auf der Freizeit und auch nie Gefühl gehabt, etwas zu versäumen, auch in ihrer Jugend nicht, sagt die heute 28-Jährige.
Der Spitzensport habe sie gelehrt, aus Tiefs herauszukommen. Überstandene Verletzungen hätten ihr gezeigt, was mit Wille und Einsatz möglich sei, sagt Ruprecht. Auch ihre große Enttäuschung heuer im Sommer, die verpasste Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio, habe sie inzwischen überwunden, sagt die Frohnatur. Und sie verweist auf ihren optimistischen Grundcharakter, der ihr vieles auch erleichtert habe, gerade wenn es etwa im Wettkampf nicht geklappt hat.
Sendungshinweis:
Ruhepuls
jeden Freitag in Tirol Heute,
19.00 Uhr ORF 2.
Jetzt startet Nicol Ruprecht in einen neuen Lebensabschnitt. Sie wohnt gemeinsam mit ihrem Freund in Wien und beginnt die Ausbildung zur Kindergartenpädagogin. Sie freue sich sehr auf diesen neuen Abschnitt, erstmals Schule ohne anschließendes Training, sagt sie.
Und auch essenstechnisch sei jetzt vieles erlaubt, was in der aktiven Zeit als Spitzenathletin nicht möglich gewesen war, sagt sie im Tirol-Heute-Interview. Schließlich sei die Fleischkäsesemmel in Tirol weitaus besser als in Wien, lacht die Sportpensionistin.