Schöner Blick ins Tal
ORF/Ursula Aichner
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Neun Plätze, neun Schätze 2021

Das Gschnitztal

Saftige Wiesen, urige Almen und gemütliche Gasthäuser laden in dem kleinen Tal in der Nähe von Innsbruck zum Verweilen ein. Wer höher hinaus will, der besteigt einen der vielen, beeindruckenden Gipfel. Eine besondere Attraktion sind das Mühlendorf und eine Alpaka-Farm in Gschnitz. Das kleine Dorf Trins war schon des öfteren Filmkulisse.

Das idyllische Gschnitztal ist ein kleines Seitental des Wipptals und liegt in den Stubaier Alpen. Gleich mehrere Dreitausender findet man am Talschluss, zum Beispiel den Habicht. Die zwei Dörfer im Gschnitztal heißen Geschnitz und Trins. Seit 1811 ist Trins eine selbstständige Gemeinde und gilt als eines der wenigen noch unverfälschten Tiroler Bergdörfer. Die Häuser drängen sich in rätoromanischer Bauweise zu einem Haufendorf zusammen. Bis ins 17. Jahrhundert war Trins eine Knappensiedlung, nach der Schließung der Bergwerke haben die Bauern dort mit der Landwirtschaft begonnen.

Kleiner See
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Immer wieder findet man Möglichkeiten zum Abkühlen
Schöner Blick ins Tal
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Das Geschnitztal ist bekannt für seine Blumenpracht

Bemerkenswerte Bauten sind das Schloss Schneeberg und die spätgotische Pfarrkirche. Aber auch Naturliebhaber und Wanderer finden in Trins alles, was das Herz begehrt. Ein beliebtes Ausflugziel ist das Padasterjochhaus. Von dort hat man einen tollem Blick auf die Stubaier Alpen. Und wenn es im Sommer im Tal zu heiß warm wird, kann man zur Abkühlung zum Sarnthein Wasserfall wandern.

Bekannt aus Film und Fernsehen

Aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit war Trins schon Schauplatz einiger Filme. Das Heimatdrama “Wetterleuchten um Barbara" und der Hollywood-Spielfilm “Das vergessene Tal" (The last valley) wurden hier gedreht. Der Talabschluss des Gschnitztals hat sogar in der Produktion der “Die Bourne Verschwörung" kurz „mitgespielt“.

Fenster Bauernhaus
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Entzückende Details findet man im ganzen Tal

Die Gemeinde Gschnitz liegt ein Stück weiter drinnen im Tal. Die urigen Bauernhöfe, von denen einige mit Barockmalereien verziert sind, zeugen von der langen Geschichte des Dorfes. Rund 420 Menschen leben hier. Gschnitz gehört wie Trins zu den Bergsteigerdörfern.

Auflug in die Geschichte im Mühlendorf

Auf eine Zeitreise begibt man sich im Mühlendorf. Im Schatten des Sandeswasserfalls wandert man auf “alten Pfaden" und hat die Möglichkeit, alle Gebäude und ihre Bestimmung von außen und innen genau zu erkunden. Das Mühlendorf „lebt“ und zeigt die Arbeitsweise der Menschen, wie man sie noch vor 100 Jahren gekannt hat. Wasserkraft treibt die Getreidemühle an, besichtigt werden können auch eine Schmiede und eine Handwerkstätte.

Mühlendorf
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Das Mühlendorf

Die Alpakas vom Gschnitztal

Ein tierisches Ausflugsziel in Gschnitz ist die Alpaka-Farm von Renate und Franz. 2009 kamen die zwei zum ersten Mal mit Alpakas in Berührung und waren sofort von der Idee einer eigenen Alpakazucht begeistert. Nach einigen Umbauarbeiten am Hof erfüllten sie sich den gemeinsamen Traum und kauften im Frühjahr 2016, als erster Betrieb im Wipptal, vier Alpakastuten, zwei davon trächtig. Inzwischen ist die Herde auf 20 Alpakas angewachsen. Bei einer Wanderung kann man die entzückenden Tiere besser kennenlernen.

Alpakas
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Sanft und beruhigend, die Alpakas auf dem Hof von Renate und ihrem Mann Franz

Landschaftlich besonders schön im hinteren Gschnitztal gelegen ist die Lapones Alm. Sie ist leicht erreichbar und damit auch für Familien mit Kindern geeignet. Auch hier kann man sich auf schöne Ausblicke auf zahlreiche Dreitausender der Stubaier Alpen freuen.
Fast die gesamte Fläche des Tals ist Teil von Schutzgebieten. Die vielfältige und einzigartige Fauna und Flora gilt als Geheimtipp. Eine Wanderung im Frühsommer zum Blaser lässt das Herz jedes Botanikers höher schlagen. Zahlreiche Orchideenarten und vor allem auch die Artenvielfalt der Alpenblumen machen ihn zum „blumenreichsten Berg Tirols“, wird uns erzählt.