Bauarbeiter arbeiten in der Hitze auf einer Baustelle
APA/EXPA/Jakob Gruber
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Chronik

Baustellen regelmäßig im Fokus von Dieben

Täglich werden in Österreich auf Baustellen etwa zehn Diebstähle verzeichnet. Der Schaden liegt bei etwa 120 Millionen Euro pro Jahr. Solche Diebstähle lassen sich nur schwer verhindern, denn vielfach sind Profis am Werk.

120 Schaltafeln von einer Baustelle in Sillian oder 100 Baumaschinen von einer Großbaustelle im Kühtai: Auch in Tirol sind Diebstähle auf Baustellen Alltag. Letztlich lasse sich das fast nicht verhindern, sagt der Bauunternehmer und Innungsmeister Anton Rieder.

Die Arbeiterinnen und Arbeiter arbeiten rund um die Uhr.
ORF
Bei einer Inventur wurde festgestellt, dass auf der Kraftwerksbaustelle im Kühtai 100 Maschinen fehlten

Diebstähle trotz Absperrung und Hindernissen

Es sei nicht einfach, Baustellen abzusichern, die mobilen Bauzäune könne man leicht durchdringen, so Rieder. Die Geräte seien in Containern gelagert, die man versuche, mit besseren Sperr- und Verriegelungsmethoden oder mit Betonblöcken vor den Türen, abzusichern. Trotzdem gelinge es den Dieben immer wieder, einzudringen und Geräte zu entwenden, erzählt Rieder.

Auch GPS-Tracking hilft oft nicht

Erschwerend kommt hinzu, dass die Diebe in der Regel alles andere als Gelegenheitstäter sind, sagt Rieder. Oftmals handle es sich um organisierte Profis, die genau wissen, auf welchen Baustellen teure Geräte gelagert sind. So seien teure Vermessungsgeräte oder Bohr- und Schneidegeräte im Fokus. Selbst ein GPS-Tracking hilft oft nicht. Viele Maschinen und Geräte seien mittlerweile getrackt, sagt Rieder. Profis seien aber imstande, das außer Kraft zu setzen. Oft komme man auch erst drauf, wenn sich die Geräte bereits unerreichbar weit entfernt im Ausland befinden.

Rieder empfiehlt, teure Geräte so weit wie möglich nicht auf Baustellen zurückzulassen. Versicherungen gegen Baustellen-Diebstähle gebe es, diese seien allerdings sehr teuer.