Luegbrücke
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Verkehr

Gries kämpft weiter gegen Brücken-Neubau

Der Bürgermeister der Gemeinde Gries am Brenner Karl Mühlsteiger setzt mit Hilfe einer „außerordentlichen Revision“ den Kampf gegen den Neubau der Luegbrücke fort. Die Gemeinde ist nach wie vor für eine Tunnellösung. Für die Asfinag führt hingegen kein Weg an einem Brückenneubau vorbei.

Der Grieser gibt im Kampf um einen Tunnel statt Erneuerung der Luegbrücke nicht auf. Obwohl das Landesverwaltungsgericht vergangenen Donnerstag die Beschwerde der Gemeinde gegen den positiven Trassenbescheid zurückgewiesen hatte, will er mit rechtlichen Mitteln weiterkämpfen. Mühlsteiger kündigte am Dienstag eine sogenannte „außerordentliche Revision“ an. Am Ende des Tages würden die Gerichte entscheiden, was zu akzeptieren sei, so Mühlsteiger gegenüber dem ORF. Dann müsse man entscheiden, wie man weiter vorgehe. Mühlsteiger erwähnt hier etwa Demonstrationen und Blockaden entlang der A13, um in Brüssel und Wien Gehör zu finden.

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Der Grieser Bürgermeister möchte die 1,8 Kilometer lange Brücke ganz weg haben

Asfinag: Neubau zwingend notwendig

Die Revision stehe der Gemeinde und dem Bürgermeister zu, sagt der Regionalleiter der Asfing, Günter Fritz. Man akzeptiere das, man möchte aber auch an die Vernunft appellieren, denn der Neubau der Luegbrücke sei zwingend notwendig. "Wir hoffen, dass Gemeinde nicht weiterhin den Baustart verzögert“, so Fritz.

Weiterhin offen sind außerdem naturschutz-, forst- und wasserrechtliche Entscheidungen. Wenn aus Sicht der Asfinag alle ausstehenden Verfahren positiv ausfallen, könne nächstes Jahr mit der Generalerneuerung der Luegbrücke begonnen werden.

Bauarbeiten an der Luegbrücke
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Die Brücke muss derzeit schon mit Hilfskonstruktionen gestützt werden

Bau eines Betriebsweges unter der Brücke

Trotz der ausstehenden Verfahren sind am Fuße der Brücke immer wieder Baufahrzeuge und Bauarbeiter zu sehen. Günter Fritz erklärt, derzeit werde an einem Betriebs- und Erhaltungsweg gebaut. Der sei dazu da, die bestehende Brücke in den nächsten Jahren am Leben erhalten zu können. In weiterer Folge könnten auch Teile dieses Weges als Baustraße genützt werden. Sollten alle ausstehenden behördlichen und gerichtlichen Entscheidungen für den Autobahnbetreiber ausgehen, könne 2025 mit der Generalsanierung begonnen werden, heißt es.