Radfahrergruppe auf Schotterstraße
Sebastian Pilloni
Sebastian Pilloni
Tourismus

Monitoring zur besseren Touristen-Lenkung

Ein Euregioprojekt soll die Lenkung von Besucherinnen und Besuchern im Grenzraum zwischen Bayern und Tirol verbessern. Basis dafür ist ein Monitoring an neuralgischen Stellen, wie etwa bei den Eingängen in die Karwendeltäler.

Viele Menschen aus den Großräumen München, Augsburg oder Innsbruck starten ihre Ausflüge bei Scharnitz oder Gießenbach. Mit Hilfe von Bildsensoren können die hier angebrachten Geräte unterscheiden, ob es sich um Wanderer, Radfahrerinnen oder Autofahrer handelt. Die Bilder werden automatisch ausgewertet und dann sofort gelöscht, nur die Zahlen werden an einen zentralen Server geschickt. Ergänzend werden entlang von stark frequentierten Wegen einfache Zählgeräte auf Infrarotbasis angebracht. welche auch die Bewegungsrichtung feststellen können.

Zählgerät im Wald
Sebastian Pilloni
Das Zählgerät in Scharnitz

Mehrere Projektbeteiligte

Mit Hilfe der Zahlen können Gäste über die Auslastung informiert werden oder Einsätze von Rangern geplant werden. An dem fast 100.000 Euro teuren Projekt sind die Naturparks Ammergauer Alpen und Karwendel, die Zugspitz Region, der Tourismusverband Seefeld und Outdooractive beteiligt. Da Projekt ist mit 1. Jänner 2023 gestartet und läuft bis Ende 2025.

Schritt zu nachhaltigem Tourismus

Der Geschäftsführer des TVB Seefeld, Elias Walser, sieht in dem grenzüberschreitenden Besuchermonitoringsystem eine neue Qualität in der Datenerfassung für die Region Seefeld. „Es ermöglicht uns nicht nur, die Besucherströme intelligent zu steuern und so die Natur zu bewahren, sondern stärkt auch das Bewusstsein und die Verantwortung jedes Einzelnen für unser wertvolles Bergökosystem“, so Walser. Man heiße Gäste herzlich willkommen und setze gleichzeitig auf nachhaltigen Tourismus, der das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur respektiere, heißt es vom TVB-Geschäftsführer.