Hannes Pichler ist Professor für Theoretische Quantenoptik an der Uni Innsbruck und leitet eine Forschungsgruppe am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der ÖAW.
Der Südtiroler, der an der Uni Innsbruck Physik studiert hat, bekomme den Lieben-Preis für seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Quantenvielkörperphysik und Quanteninformationswissenschaften. Die Arbeit des Wissenschafters ermögliche die Kontrolle und Manipulation quantenmechanischer Systeme durch Licht und hat zu bahnbrechenden Erkenntnissen über künstliche Quantenmaterie geführt, heißt es.
Neue Ansätze bei Optimierungsproblemen
Zudem habe der Wissenschafter, der unter anderem im Jahr 2022 mit dem Breakthrough-Preis in der Nachwuchskategorie und einem hochdotierten „Starting Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC) – mehr dazu in Preis für Südtiroler Quantenphysiker – ausgezeichnet wurde, neue Ansätze entwickelt, mit denen auf klassische Weise kaum lösbare Optimierungsprobleme bewältigt sowie Grundlagen für die Entwicklung von neuartigen Quantenprozessoren geschaffen werden. Pichler schaffte es im Vorjahr auf die Liste der „Highly Cited Researchers“ des Datenkonzerns Clarivate.
Der nach dem Gründer des Bankhauses Lieben benannte Ignaz L. Lieben Preis wurde ursprünglich 1863 gestiftet. Seine Vergabe wurde 1938 wegen Verfolgung der Stifterfamilie durch die Nationalsozialisten eingestellt.