Schülerinnen des Gymnasiums Adolf-Pichler-Platz in Innsbruck
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Bildung

Schule sammelt Rekordsumme für Uganda

Mit ihrem Fastenprojekt „Ein Platz zum Lernen“ sammelten die Schülerinnen und Schüler des Bundesrealgymnasiums am Adolf-Pichler-Platz (BRG APP) in Innsbruck unglaubliche 27.000 Euro. Mit dem Geld werden Schulbänke in Uganda finanziert.

Die rund 800 Schülerinnen und Schüler des BRG APP haben sich bei ihrem heurigen Fastenprojekt dazu entschieden, die Organisation „Kindern eine Chance“ zu unterstützen. Ihr Ziel war es, mit verschiedenen Aktionen Geld zu sammeln, um damit Schulbänke für Kinder in Uganda zu finanzieren.

„In Uganda gibt es viele Schulen, die einfach keine Schulbänke haben. Uns war es wichtig, dass auch dort die Schülerinnen und Schüler ganz normal sitzen können, um zu schreiben und zu lernen“, sagt der 13-jährige Schüler Simon Ziller. Seine Eltern haben die Organisation „Kindern eine Chance“ einst gegründet

Schülerinnen und Schüler finanzieren 900 Schulbänke

Während der gesamten Fastenzeit haben die Innsbrucker Schülerinnen und Schüler verschiedene Veranstaltungen und Aktionen organisiert und auch in ihrer Freizeit durchgeführt. Am Ende konnten sie so stolze 27.000 Euro sammeln, mit denen jetzt 900 neue Sitzbänke für Schulen in Uganda finanziert werden können.

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Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Adolf-Pichler-Platz in Innsbruck
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Um Geld zu sammeln musizierten die Schülerinnen und Schüler…
Schülerinnen des Gymnasiums Adolf-Pichler-Platz in Innsbruck
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…verkauften selbst gebackene Köstlichkeiten…
Schüler des Gymnasiums Adolf-Pichler-Platz in Innsbruck
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… oder Oster-Nestchen…
Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Adolf-Pichler-Platz in Innsbruck
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…hielten Basare ab…
Schüler des Gymnasiums Adolf-Pichler-Platz in Innsbruck
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…suchten im ganzen Land nach Spenden…
Schülerinnen des Gymnasiums Adolf-Pichler-Platz in Innsbruck
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…und erreichten so die stolze Summe von 27.000 Euro…
Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Adolf-Pichler-Platz in Innsbruck
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…um das Hilfsprojekt in Uganda zu unterstützen.

Beim Spenden sammeln haben die Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und ihre Talente auf vielfältige Art und Weise eingesetzt. Sie haben Flohmärkte und Basare organisiert, in der Innsbrucker Altstadt musiziert und in der Schule Jause verkauft. Viele Schülerinnen und Schüler haben sich in Gruppen zusammengetan, gemeinsam gebacken und gekocht, um danach die selbstgemachten Köstlichkeiten an Menschen zu verkaufen.

Kindern eine Chance

„Kindern eine Chance“ ist eine Tiroler Organisation, die benachteiligte Kinder in Uganda unterstützt. Ein Fokus liegt dabei auf Bildungsprojekten, um Kinder und Jugendliche so vor Ort eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen.

Auch der Spaß am Projekt ist nicht zu kurz gekommen, blickt die 16-jährige Mona Müller zurück: „Gemeinsam mit Freunden alles zu organisieren, hat richtig viel Spaß gemacht.“

Lehrer war regelrecht „geflasht“

Lehrer Johannes Scheicher hat das Projekt an der Schule koordiniert. Unter dem Motto „Talente vermehren“ hat er die Jugendlichen zusätzlich motiviert, Spenden zu sammeln. Seine Schülerinnen und Schüler haben von ihm in einem Kuvert jeweils 20 Euro bekommen, mit der Aufforderung dieses Geld durch Talente zu vermehren. „Manche haben es verdoppelt oder verdreifacht, andere haben die Summe verhundertfacht. Es ist einfach unglaublich, was da rausgekommen ist“, freut sich Johannes Scheicher.

Dass so viel Geld zusammenkommt, damit hat am Anfang niemand gerechnet: „Da war der Herr Professor schon ein bisschen schockiert, der hat schon relativ große Augen gemacht“, schmunzelt Maximilian Moritz, zwölf Jahre alt.

„Von überall her werden wir auf das Projekt und die große Summe angesprochen, ich bin sehr stolz auf alle Schülerinnen und Schüler“, fährt Lehrer Scheicher fort: „Unglaublich, ich bin immer noch ganz geflasht“.

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Mit dem gesammelten Geld wird in Uganda Holz gekauft, um die Schulbänke zu bauen
Kindern eine Chance
Tischler-Lehrlinge, die von „Kindern eine Chance“ ausgebildet werden, bauen die Bänke vor Ort in Uganda
Mit dem gesammelten Geld wird in Uganda Holz gekauft, um die Schulbänke zu bauen
Kindern eine Chance
Das Holz für eine Bank kostet 30 Euro
Die „ersammelten“ Bänke  als Papier-Versionen am Gymnasium Adolf-Pichler-Platz in Innsbruck
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Die gespendeten Bänke als Papier-Bilder auf großen Pinnwänden am Gymnasium

Tischler-Lehrlinge bauen Bänke vor Ort

Mit dem gesammelten Geld werden keine fertigen Schulbänke gekauft, sondern nur das Holz. Vor Ort fertigen Tischler-Lehrlinge dann die Schulbänke direkt selbst an. So profitieren nicht nur die Schülerinnen und Schüler von den fertigen Bänken, sondern auch die Lehrlinge.

Auch am Innsbrucker Gymnasium wurden währenddessen Schulbänke gebastelt, aus Papier ausgeschnitten und auf einer Pinnwand angebracht. Damit wurde der Fortschritt des Projekts laufend dokumentiert. Am Ende waren für alle 900 Schulbänke vier große Pinnwände notwendig.

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Schulbänke für Uganda – finanziert von den Schülerinnen und Schülern des APP
Kindern eine Chance
Die ersten Bänke stehen bereits in den Schulklassen in Uganda
Schulbänke für Uganda – finanziert von den Schülerinnen und Schülern des APP
Kindern eine Chance
Die Namen der Tiroler Schülerinnen und Schüler sind auf den Bänken verewigt

„Verewigt“ in Uganda

Und noch ein Detail freut die Tiroler Schülerinnen und Schüler besonders: Auf den neuen Schulbänken in Uganda sind ihre Namen und Klassen bzw. der Name ihrer Schule zu lesen.

Über die ersten 250 Bänke dürfen sich die Kinder in Afrika bereits freuen. „Wir haben nämlich schon einen Teil des Geldes überwiesen, als das Projekt noch am Laufen war“, erklärt Lehrer Johannes Scheicher. Die weiteren Schulbänke sind gerade im Entstehen. Bei der Menge an Holz, die die Innsbrucker Schülerinnen und Schüler finanzieren konnten, haben die Tischler-Lehrlinge in Uganda noch viel zu tun.