Heizung
ORF
ORF
Umwelt

Rekord bei Förderanträgen für Sanierungen

In Tirol sind seit Jahresbeginn über 5.200 Förderanträge für Sanierungen eingereicht worden. Ein Drittel davon betrifft den Tausch von alten Heizungen. Derzeit läuft der aktuelle Trend bei den Ansuchen auf einen neuen Rekord hinaus. Denn gerade in Tirol gibt es teilweise noch zusätzliche Subventionen.

Wer eine Öl- oder Gasheizung tauschen möchte, bekommt dafür seit Jahresbeginn bis zu 75 Prozent der Kosten gefördert. In den zuständigen Abteilungen des Landes sorgt das für eine regelrechte Flut an Anträgen. Mit über 5.200 Ansuchen gab es bisher so viele wie noch nie, sagte Otto Flatscher, Vorstand der Abteilung Wohnbauförderung.

Insgesamt sei ein klarer Trend zum Heizungstausch zu erkennen. „Die Leute tendieren ganz klar zur Wärmepumpe“, so Flatscher. Vergangenes Jahr habe es einen starken Zustrom zur Biomasse gegeben. Er führt diesen Trend auf die Förderung, die gestiegenen Energiepreise und das gestiegene Umweltbewusstsein der Tiroler Bevölkerung zurück.

Teilweise fast zu 100 Prozent gefördert

Die umfangreichen Förderungen tragen maßgeblich zur hohen Anzahl an Anträgen bei. Neben Bundesförderungen gibt es auch Landes- und teilweise Gemeindeförderungen. In Kombination komme es vor, dass teilweise fast 100 Prozent der Kosten von der öffentlichen Hand getragen werden, beispielsweise beim Anschluss an eine Fernwärme oder bei einer Luftwärmepumpe.

Im Land Tirol versuchen 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Flut an Anträgen hinterherzukommen. „Wir haben das Dreifache an Förderungsansuchen im Sanierungsbereich zu bewältigen. Man kann Mitarbeiter nicht aus dem Hut zaubern“, meinte Flatscher. Durch den Rückgang im Neubaubereich könne man umschichten. So sei es möglich, die Ansuchen in einem vertretbaren Zeitraum zu bearbeiten. Derzeit dauere es etwa drei bis vier Monate bis zur Zusicherung einer Förderung.

2,3 Milliarden Euro in Fördertopf

Bei den Anträgen müsse man keine Angst haben, dass man die Fördermittel des Bundes, aber auch jene des Landes nicht erhält, versicherte Flatscher. Das bestätigt auch das zuständige Klimaschutzministerium. Aktuell sei der Fördertopf mit 2,3 Milliarden Euro ausreichend gefüllt.