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Wirtschaft

Handwerkerbonus soll Wirtschaft ankurbeln

Der Handwerkerbonus wird neu aufgelegt. Damit übernimmt der Staat heuer, rückwirkend mit März, und nächstes Jahr einen gewissen Anteil der Kosten von Handwerkerarbeiten. Ziel ist unter anderem, die heimische Wirtschaft anzukurbeln und die Auftragslage zu verbessern.

Außerdem soll mit dem Handwerkerbonus die Schwarzarbeit eingedämmt werden. Konkret ist vorgesehen, dass 20 Prozent der Kosten für Handwerksleistungen von staatlicher Seite getragen werden. Allerdings beträgt die Maximal-Fördersumme pro Jahr und Wohneinheit 2024 2.000 Euro und 2025 1.500 Euro. Es stehen 300 Millionen Euro zur Verfügung. Subventioniert werden Leistungen, rückwirkend, zwischen 1. März diesen Jahres und 31. Dezember 2025. Gefördert wird nur die Arbeit, nicht aber das Material.

Dass der Bonus heuer höher als im kommenden Jahr ist, wird von Regierungsseite damit begründet, dass Arbeiten möglichst schnell gestartet werden sollen. Denn es gehe neben Vorteilen für Konsumentinnen und Konsumenten auch um Hilfe für die danieder liegende Bauwirtschaft. Das sieht auch Franz Jirka, Spartenobmann der Wirtschaftskammer für Gewerbe und Handwerk so: „Weil wir ja wissen, dass auch in Tirol der private Wohnbau völlig zum Erliegen gekommen ist.“

Antragstellung ab 15. Juli möglich

Insgesamt sollen 5.000 bis 6.000 gewerbliche Handwerksbetriebe in Tirol, vom Spengler über die Malerin bis zum Maurer, profitieren. Subventioniert werden Handwerkerarbeiten beim Hausbau bzw. der Wohnraumschaffung, aber auch alle Sanierungs- und Reparatur-Arbeiten im bestehenden Wohnraum, so Jirka: „Das kann auch die Terrasse sein. Was ich noch nicht beantworten kann, weil die Richtlinien noch fehlen, ist, ob die Garage dabei ist – wahrscheinlich aber nicht.“

Eingereicht werden können die Rechnungen ab dem 15. Juli – ausschließlich digital. Daran gibt es Kritik von der Opposition. Dazu hießt es, dass der Antrag auch von Dritten eingereicht werden könne, etwa von Familienmitgliedern, Handwerk-Betrieben oder den Seniorenorganisationen. In einem Antrag können mehrere Rechnungen zusammengefasst werden.