Polizisten in Schönberg anlässlich eines Lokalaugenscheins bei Kontrollen der Tiroler Polizei an der Mautstelle
APA/EXPA/LUKAS HUTER
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Verkehr

Drogen am Steuer: Kampagne und Kontrollen

In einem Monat soll in Tirol eine neue Verkehrssicherheitskampagne im Kampf gegen Alkohol und Drogen am Steuer starten. Das Land Tirol zahlt dafür 120.000 Euro. Laut der Tiroler Polizei sind neben der Bewusstseinsbildung auch strenge Kontrollen nötig.

In Tirol gab es im vergangenen Jahr 250 Unfälle mit Verletzten, bei denen Alkohol oder Drogen die Hauptunfallursache waren. Die Polizei zog 2023 insgesamt 3.900 Alkohol- und 1.000 Drogenlenker aus dem Verkehr. Enrico Leitgeb, stellvertretender Leiter der Landesverkehrsabteilung der Tiroler Polizei, vergleicht die Zahlen mit dem heurigen Jahr: „Im Bereich der Alkoholdelikte etwas rückläufig im ersten Quartal. Und bei den Drogenlenkerinnen und Drogenlenkern liegen wir hier leicht darüber.“

Nun startet das Land Tirol zu Pfingsten eine neue Verkehrssicherheitskampagne gegen Alkohol und Drogen am Steuer. Die Wirksamkeit solcher Kampagnen sei allerdings schwer messbar, da man nicht abschätzen könne, wie die Situation ohne derartige Initiative verlaufen wäre, sagt Leitgeb.

Zusammenspiel aus Kampagne und Kontrollen

„Wir sind aber der Überzeugung, dass es nur im Zusammenwirken von präventiver Bewusstseinsbildung auf der einen Seite und Kontrolle durch die Polizei auf der anderen Seite entsprechend funktionieren kann“, so Leitgeb. Auf Kontrollen setzt die Polizei insbesondere im Grenzgebiet zu Deutschland, wo seit 1. April der Konsum und Besitz von Cannabis gesetzlich erlaubt ist – mehr dazu in: Polizei will Cannabistourismus unterbinden.

Rund ein Dutzend Schwerpunktkontrollen waren im April im Grenzbereich geplant. „Das wird im Mai dann nochmal fortgesetzt. Es ist aber aktuell noch zu früh, um hier entsprechende Zahlen oder Entwicklungen absehen zu können“, sagt Leitgeb.