Eine solche Datenbank fehle bisher, die Einträge der Tiroler Opfer in jener des Dokumentararchivs des Österreichischen Widerstands (DÖW) seien lückenhaft und auf bestimmte Opfergruppen beschränkt. Aufgenommen werden sollen die Namen „alle jener Menschen, die in Tirol geboren, ihre Heimatzugehörigkeit bzw. ihren letzten Wohnort vor ihrer Deportation in Tirol hatten und in Tirol ums Leben kamen“.
„Mit der Datenbank wird der kritischen Auseinandersetzung mit den dunkelsten Kapiteln unserer Geschichte Sichtbarkeit und Präsenz verliehen“, sagte Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) nach der Regierungssitzung.
Land fördert Projekt mit 107.000 Euro
„Die Bewahrung eines würdigen Andenkens an die Opfer der NS-Herrschaft ist im Sinne eines ‚Nie wieder‘ grundlegend für die Auseinandersetzung mit den Werten einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft“, so der Landeshauptmann und Kulturreferent.
Das Projekt werde mit 107.000 Euro gefördert, teilte die Landesregierung nach einem entsprechenden Beschluss mit. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Schwerpunkts „Erinnerungskultur“, die Gesamtkosten liegen bei rund 160.000 Euro. Neben dem Land wird das Projekt von der Landeshauptstadt Innsbruck und der Michael-Gaismair-Stiftung finanziert. Die Ergebnisse sollen in Folge auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.