Die TIWAG investiert 1,13 Milliarden Euro in die Erweiterung der Kraftwerksanlage Kühtai. Mit dem zusätzlichen Speicher im Längental mit 31 Mio. Kubikmeter Fassungsvermögen sowie einem weiteren Pumpspeicherwerk könne die Jahresstromproduktion der Kraftwerksgruppe um rund 40 Prozent erhöht werden, betonte der Landesenergieversorger.
Anlagen werden im Berg verbaut
Beim neuen Kraftwerk handelt es sich um ein Kavernenkraftwerk, das unterirdisch errichtet wird. Seit Mai 2022 wurde dafür eine 40 Meter hohe und 25 Meter breite Kaverne in den Berg geschlagen, sämtliche Maschinenanlagen werden nun darin verbaut. Mittlerweile ist die Endmontage der beiden Turbinenspiralen erfolgt.
Die beiden Francis-Turbinen und Motorgeneratoren sind in ihrer Funktion und Drehrichtung umkehrbar und somit für Stromerzeugung und Pumpbetrieb einsetzbar, so TIWAG-Projektleiter Klaus Feistmantl. Im Turbinenbetrieb fließt Wasser vom Speicher Finstertal zum neuen Speicher, die Turbine treibt den Generator an, der Strom ins Netz einspeist. Im Pumpbetrieb wird das Wasser wieder hinauf gepumpt. Somit könne das Wasser zur späteren Stromerzeugung gespeichert werden, so Feistmantl.
Die elektrische Energie wird über eine erdverlegte 220 kV Kabelverbindung zum bestehenden Kraftwerk Kühtai zu- und abgeleitet.