Das E-Werk Assling hat vergangenen Sonntag zu einer Info-Veranstaltung geladen. Es wurden Details zum geplanten Windpark erklärt. Auf einer Gesamtfläche von 150 Hektar sollen sieben Windräder auf der Hochalm Compedal errichtet werden, die die Leistung der bisherigen Wasserkraftwerke im Ort verdoppeln.
Windkraft als Ergänzung vor allem im Winter
Die Veranstaltung wurde von der heimischen Bevölkerung gut besucht, freute sich der Geschäftsführer des E-Werks Assling, Harald Stocker. „Die Windkraft erzeugt zwei Drittel ihrer Energie im Winter. Sie ist somit eine ideale Ergänzung zur Wasserkraft und zur Photovoltaik. Wir orten bei der Bevölkerung Interesse und versuchen mit Aufklärung und Informationen alle ins Boot zu holen.“
Bedenken in mehrfacher Hinsicht
Aber auch die Bürgerinitiative Assling wollte informieren, so etwa am Freitagabend. Gemeinsam mit dem Alpenverein will man die Nachteile des Windparks aufzeigen. Man sei zwar nicht grundsätzlich gegen Windkraft, aber gegen den Standort, erklärten Robert Lukasser-Weilaner, Simone Meirer und Kurt Brunner unisono: „Ein Fundament mit 20 mal 20 Meter ist einfach riesig. Den Beton kriegt man dann auch nicht mehr herunter.“ „Es wird nicht darüber gesprochen, was der Wert der unberührten Natur dort oben ist. Die Compedal ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen.“ „Wenn dieses Vorhaben in so einem sensiblen Gebiet durchgeht, dann ist das natürlich ein Türöffner für Projekte, die sich manche im Bezirk noch gar nicht vorstellen können.“ So lautete die Kritik.
Während das E-Werk erst einmal die tatsächliche Windstärke auf der Hochalm messen will, rüsten sich die Gegner gegen das Projekt. Ein Vortrag und Diskussionen finden am Freitagabend im Asslinger Bärenstadel statt.