Die Regierungen – angeführt von Anton Mattle (ÖVP) und Jon Domenic Parolini – trafen sich im Gemeinschaftskraftwerk Inn, einem symbolträchtigen Standort für die regionale Kooperation zwischen den beiden Alpenregionen.
Energie und Energiesicherheit im Fokus
Im Zentrum der Diskussion stand das Thema Energie, insbesondere erneuerbare Energie und Energiesicherheit. Das Gemeinschaftskraftwerk Inn, ein gemeinsames Projekt der TIWAG und der Engadiner Kraftwerke, produziert jährlich über 400 Gigawattstunden Strom aus heimischer Wasserkraft und gilt als Vorzeigeprojekt für regionale Zusammenarbeit.
Beide Regierungen betonten die Notwendigkeit des Austauschs und der Zusammenarbeit, um die Herausforderungen der Energiewende und Energiesicherheit im Alpenraum zu bewältigen.
Sicherheit und Wolfsmanagement
Ein weiteres wichtiges Thema war die grenzüberschreitende Sicherheit, insbesondere in Bezug auf Notfälle und die Regulation von Wolfsrudeln. „In Graubünden gibt es bereits sechs Wolfsrudel, die auch Richtung Tirol drängen“, sprach Mattle von einem wichtigen Erfahrungsaustausch.
So wurde in Bezug auf das Wolfsmanagements die proaktive Wolfsregulation in Graubünden und der Aufbau einer länderübergreifenden Datenbank zum Wolfsmonitoring diskutiert. Schließlich kennt der Wolf keine Ländergrenzen.
Ähnliche Problematiken im Bereich Tourismus
Auch der nachhaltige Tourismus war ein wesentliches Thema bei dem Treffen. Beide Regionen, die eine lange touristische Tradition haben, stehen vor ähnlichen Herausforderungen – etwa dem Personalmangel und der Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit.
Darüber hinaus wurde die Möglichkeit einer Zusammenarbeit im Bildungsbereich zwischen den Fachschulen in Graubünden und den Universitäten oder Fachhochschulen in Tirol erörtert. Solche Projekte könnten die Zusammenarbeit in weiteren Bereichen fördern und sowohl Graubünden als auch Tirol profitieren lassen.