Gasthof Engl in Hall mit Gastgarten
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Wirtschaft

„Goldener Engl“ in Hall ist insolvent

Über das Haller Traditionsgasthaus „Goldener Engl“ ist am Dienstag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. Betroffen sind 21 Mitarbeiter, die Passiva betragen knapp 700.000 Euro. Der „Goldene Engl“ hat sich laut KSV seit der Corona-Pandemie wirtschaftlich nicht mehr erholt.

Wie der Alpenländische Kreditorenverband und der Österreichische Verband Creditreform (ÖVC) am Dienstag mitteilten, wird den Gläubigern von der HGE Hotel Gmbh, die den „Goldenen Engl“ betrieb, eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten. Geplant sei, das Unternehmen fortzuführen und Restrukturierungsmaßnahmen einzuleiten.

Viele Faktoren erschwerten Neustart

Das historische und denkmalgeschützte Gebäude befindet sich in der historischen Altstadt in Hall an der Bundesstraße und ist in den letzten Jahrzehnten mehrmals umgebaut und restauriert worden. Es gehört laut ÖVC der Messerschmitt – Stiftung. Ab 2020 sei das Unternehmen, das 2016 schon einmal insolvent war und damals einen Sanierungsplan erfüllte, pandemiebedingt erneut in wirtschaftliche Turbulenzen geraten. Teuerung und Steigerung der Energiekosten hatten laut Alpenländischem Kreditorenverband die finanzielle Schieflage verschärft.

Bei einer Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung Ende Mai 2024 wird durch das Landesgericht entschieden, ob der Betrieb weitergeführt werden kann oder geschlossen wird.