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APA/HANS KLAUS TECHT
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Soziales

Pflegelehre in Innsbruck gut angelaufen

Die Innsbrucker Sozialen Dienste (ISD), die acht städtische Pflegeheime betreiben und auch für die mobile Betreuung zuständig ist, hat nach den ersten Monaten positive Erfahrungen mit der neuen Pflegelehre gemacht. 16 Lehrlinge sind bei den ISD derzeit in Ausbildung, im Herbst sollen weitere dazukommen.

Trotz anfänglicher Herausforderungen sei die Resonanz bei der Pflegelehre positiv, eine Ausweitung des Ausbildungsprogramms werde bei den ISD geplant, so Geschäftsführer Hubert Innerebner. Zehn bis 15 neue Lehrlinge sollen im Herbst aufgenommen werden für die Ausbildung zur Pflegeassistentin oder Pflegeassistenten.

Für die ISD war der Start der Lehre völliges Neuland. Für das städtische Sozialunternehmen war es nach eigenen Angaben eine Herausforderungen, alle Bedingungen für einen Lehrbetrieb zu erfüllen. Die entsprechende Verordnung des Bundes sei sehr spät gekommen, auch ein Ausbildungshandbuch fehle nach wie vor.

Start Pflegelehre bei ISD in Innsbruck
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Im Herbst starteten 16 junge Menschen in Innsbruck mit der Pflegelehre

Anfangs vor allem Theorie und Hilfe bei Betreuung

Die Ausbildung zum Pflegeassistenten sei ist umfangreich und anspruchsvoll, so Innerebner. Im ersten Jahr liegt der Fokus auf der Theorie. Die Lehrlinge dürfen pflegerisch noch nichts machen, sondern werden eher im Betreuungsbereich eingesetzt. Durch den Aufbau der Ausbildung sei das ein „Investment in die Zukunft“, meint der ISD-Geschäftsführer. Im Laufe der Lehre werde das Tätigkeitsfeld auch umfangreicher.

Um die Lehrlinge nicht mit den Herausforderungen alleine zu lassen, findet zwei Mal im Monate eine Supervision statt. Dabei wird soll auf Bedürfnisse und Befindlichkeiten der jungen Menschen eingegangen werden. Einmal pro Woche gibt es einen Halbtag, an dem die Lehrlinge aus den verschiedenen ISD-Einrichtungen zusammenkommen und theoretische Inhalte vermittelt bekommen. Im Mai besuchen sie dann das erste Mal die Berufsschule.

ISD-Wohnheim Pradl
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Neben dem Wohnheim Pradl betreiben die ISD noch weitere sieben Seniorenheime in Innsbruck und sind auch für die mobile Pflege in der Stadt zuständig

ISD hoffen, dass alle nach der Lehre bleiben

Insgesamt dauert die Ausbildung drei Jahre. Wie viele der Auszubildenden letztendlich bei den Innsbrucker Sozialen Diensten bleiben, ist noch offen. Geschäftsführer Hubert Innerebner hofft jedoch auf möglichst alle: „Die jungen Leute sind ein richtiger Gewinn.“ Bei den ISD habe man bisher gute Erfahrungen gemacht. Für den Herbst, wenn der neue Lehrlingsjahrgang startet, gebe es bereits eine große Anzahl an Bewerbungen. Das zeige das starke Interesse an der neuen Ausbildung, so der ISD-Chef.