Die in Innsbruck geborene Geigenbaumeisterin Claudia Unterkofler wird im Jahr 2024 mit dem renommierten Jakob-Stainer-Preis für Alte Musik geehrt. Dieser alle zwei Jahre vergebene Preis, der mit 5.100 Euro dotiert ist, würdigt Personen, die sich in besonderer Weise auf dem Gebiet der Alten Musik hervorgetan haben.
Bekanntheit weit über Landesgrenzen hinaus
Claudia Unterkofler, eine ausgewiesene Expertin für den Bau historischer Streichinstrumente, trägt mit ihren Fähigkeiten maßgeblich zur Weiterentwicklung der Alten Musik in Tirol und darüber hinaus bei, heißt es in einer Aussendung des Landes.
Der Kulturbeirat für Musik betonte, dass Unterkofler mit ihrem Spezialgebiet für historische Streichinstrumente und Bogenbau eine feste Größe in der Alte-Musik-Szene sei. Ihre Expertise ist weltweit anerkannt und Musikerinnen und Musiker aus aller Welt nutzen ihre Dienste, um ihre Instrumente von ihr fertigen und reparieren zu lassen.
Ausbildung in Italien
Nach der Matura zog es Unterkofler nach Italien. In der Geigenbauschule in Parma erlernte sie vier Jahre lang ihr Handwerk, um sich dann in Innsbruck selbstständig zu machen. Mittlerweile hat sie sich einen Namen in der Szene gemacht und arbeitet im Auftrag vieler Profimusiker.
Pro Jahr fertigt die Geigenbaumeisterin vier Instrumente. Eine Geige kostet um die 10.000 Euro. Kein Wunder, schließlich benötigt der Bau einer Geige beispielsweise 160 Arbeitsstunden.
Jakob-Stainer-Preis: Hommage an einen großen Meister
Der Jakob-Stainer-Preis, benannt nach dem Absamer Geigenbauer Jakob Stainer, der von 1619 bis 1683 lebte, wird seit 1983 vom Land Tirol vergeben. Der Preis hat das Ziel, besondere Leistungen auf dem Gebiet der Alten Musik zu würdigen und die Künstlerinnen und Künstler in den Vordergrund zu rücken.