Hypo Tirol Bank
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Wirtschaft

Hypo Tirol verdoppelt die Dividende

Die Hypo Tirol Bank hat ihre Dividende vom letzten Finanzjahr auf mehr als zehn Mio. Euro verdoppelt. Das Land als 100-Prozent-Eigentümer des Finanzinstituts erhält damit eine Dividende in dieser Größenordnung. Die landeseigene Bank verzeichnete 2023 in vielen Bereichen verbesserte Unternehmenskennzahlen.

Während die Hypo Tirol nach eigenen Angaben bewusst die Bilanzsumme weiter zurückfährt, konnte das Ergebnis vor Steuern im Vorjahr von 44,5 Mio. auf 62,2 Mio. Euro gesteigert werden. Bei einer Bilanzsumme von knapp acht Mrd. Euro wurde die Kapitalrentabilität des Finanzinstituts in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert, teilte die Hypo Tirol am Freitag mit.

Eine positive Entwicklung gebe es auch bei Kernkapital- und Eigenmittelausstattung. Die Kernkapitalquote konnte um einen Prozentpunkt auf 17,6 Prozent gesteigert werden, der Eigenmittelanteil erreichte 19,6 Prozent. Der Vorstandsvorsitzende Alexander Weiß verwies auf die eingeschlagene Strategie: „Diese Kennzahlen bestätigen die gute operative Performance der Tiroler Landesbank. Wir sind ein starker Finanzdienstleister mit hoher Kapitalausstattung und ein verlässlicher Dividendenzahler an unseren Eigentümer, das Land Tirol.“ Das Leitbild sehe die Hypo Tirol als „moderne, digital-affine Regionalbank“.

Hypo-Vorstandschef Alexander Weiß (links) mit den beiden Vorständen Andreas Stadler und Susanne Endl sowie Aufsichtsratsvorsitzendem Wilfried Stauder (rechts)
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Hypo-Vorstandsvorsitzender Alexander Weiß (links) mit seinen Vorstandskollegen Andreas Stadler und Susanne Endl sowie dem Aufsichtsrats-Chef Wilfried Stauder

Nach Rücklagen bleiben zehn Millionen für Landesdividende

Vom Ergebnis nach Steuern, das sich im Vorjahr von 35,2 Mio. auf 42,25 Mio. erhöhte, bleibt nach entsprechenden Rückstellungen für Bankenrücklagen noch ein effektiver Bilanzgewinn für das Jahr 2023 von gut zehn Mio. Euro. 2022 lag der Bilanzgewinn noch bei 4,9 Mio. Euro. Bis auf einen kleinen Übertrag wird der gesamte Bilanzgewinn an das Land als Dividende überwiesen.

Verbessertes Rating für Landesbank und Hypo-Pfandbriefe

Die Spitze der Hypo Tirol wertete auch verbesserte Ratings als Bestätigung für den eingeschlagenen Weg. Die Ragintagentur Standard & Poor’serhöhte die langfristige Bankenbewertung von A auf A+ mit einem stabilen Ausblick. Und die Agentur Moody’s wertete die öffentlichen Pfandbriefe der Hypo Tirol von Aa1 auf Aaa auf.

Nachdem eine starke Expansion außerhalb Tirols mit Verlusten von mehr als 100 Mio. Euro im Italien-Geschäft die Hypo-Bank vor mehr als zehn Jahren in extreme Schieflage gebracht hatte, sollte das landeseigene Finanzinstitut mit einer Gesundschrumpfung wieder auf Schiene gebracht werden. Die Hypo Tirol brauchte damals für eine kurzfristige Rettung allerdings eine viel kritisierte Finanzspritze von 220 Mio. Euro, die als Sonderdividende des ebenfalls landeseigenen Energiekonzerns Tiwag an die Bank floss. Bei der Hypo Tirol verweist man auf die Neuausrichtung der vergangenen Jahre mit Rückbesinnung auf das Geschäft im eigenen Land. „Wir investieren kräftig in die langfristig erfolgreiche Ausrichtung der Bank, um Entwicklungen im Lebens- und Wirtschaftsraum Tirol sicherzustellen“, so Aufsichtsrats-Chef Wilfried Stauder. Er sprach von einer Phase des Aufbruchs.