Felsdurchsetzter Abhang
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Chronik

St. Anton: 25-Jähriger tödlich abgestürzt

In St. Anton am Arlberg ist ein 25-jähriger Norweger bei einem bekannten Apres-Ski-Lokal rund 50 Meter abgestürzt und dabei ums Leben gekommen. Der junge Mann war vorher mit einer Gruppe feiern. Als er am nächsten Tag nicht im Hotel war, schlugen die Kollegen Alarm.

Der 25-Jährige dürfte bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zu Tode gekommen sein. In jener Nacht habe er mit Freunden in dem Apres-Ski-Lokal gefeiert. Es sei durchaus Alkohol geflossen, so die Polizei. Die Kollegen gingen gegen 18.00 Uhr, der 25-Jährige blieb im Lokal.

Hinter Mauer abgestürzt

Über den Unfallhergang bestehe noch Unklarheit, so die Polizei. Vor dem Apres-Ski-Lokal gibt es eine Mauer. Hinter dieser Mauer fand die Polizei Spuren eines Absturzes. Demnach dürfte der 25-Jährige rund 50 Meter über teils senkrechtes Gelände abgestürzt sein.

Seine Freunde riefen bei der Polizei in St. Anton an, nachdem der junge Mann nicht in der Unterkunft aufgetaucht war. Dort gaben sie an, dass sie von keinem Unfall ausgingen, sondern vermuteten, dass der 25-jährige eine Bekanntschaft gemacht und deshalb woanders genächtigt habe. Die Freunde machten sich dennoch weiter auf die Suche nach dem Vermissten und fanden seine Leiche Mittwoch nach Mittag. Die Angehörigen sowie die norwegische Botschaft sind bereits informiert.

St. Antoner Bürgermeister Mall fordert strengere Gesetze

Spätestens seit der Coronavirus-Pandemie ist die Apres-Ski-Branche in Tirol wegen vieler Auswüchse medial in Misskredit geraten. Der Bürgermeister von St. Anton Helmut Mall erneuerte seine Forderung nach strengeren Gesetzen: „Das geht so nicht weiter. Diese Apres-Ski-Exzesse ruinieren unseren Ruf. Security und Dorfpolizist sind damit überfordert. Wir brauchen gesetzliche Hilfe.“