Mit Stichtag 31. März waren in Tirol 14.147 Personen arbeitslos, das waren 1.168 Menschen mehr als ein Jahr zuvor. Der Anstieg um neun Prozent fiel deutlich geringer aus als im österreichweiten Durchschnitt. Dort stieg die Arbeitslosigkeit um 12,3 Prozent. Österreichweit gab es mit Monatsende 291.468 Arbeitslose.
Überdurchschnittlich stark stieg die Arbeitslosigkeit im Handel, in der Baubranche sowie in der Herstellung der Waren. Im Tourismus sank die Arbeitslosigkeit um 3,8 Prozent.
„Tourismus wirkt wie Airbag für Arbeitsmarkt“
Nach Corona wirke der Tourismus nun wieder wie ein Airbag für den Tiroler Arbeitsmarkt. Dort sinke die Arbeitslosigkeit und die Beschäftigung sei auf ein Rekordhoch geklettert, kommentierte Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin AMS Tirol die Zahlen.
Mit 369.929 aufrechten Dienstverhältnissen waren Ende Februar 2024 so viele Menschen wie nie zuvor in Tirol unselbständig beschäftigt. Das waren 3.475 mehr als im Vorjahr. Dieser Zuwachs ist nach AMS-Angaben zur Gänze auf die anhaltend starke Zuwanderung in den Tiroler Arbeitsmarkt zurückzuführen.
Größter Anstieg der Arbeitslosigkeit in Innsbruck
Die Arbeitslosigkeit stieg vor allem im Bezirk Innsbruck-Stadt (+16,9 Prozent). Auch in den Bezirken Kufstein (+16,4 %), Reutte (+4,2 %), Kitzbühel (+1,3 %) und Imst (+1,2 %) musste ein Anstieg der Arbeitslosigkeit verbucht werden. In den Bezirken Lienz (-9,8 %), Landeck (-8,3%) und Schwaz (-4,5 %) sank die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich hingegen.
Überdurchschnittlich stark gestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen unter 25 Jahren (+25,0%). Die Arbeitslosigkeit von Älteren (50 Jahre und älter) stieg im Vorjahresvergleich um 1,0 % vergleichsweise gering gestiegen.
Deutlicher Anstieg bei Ausländern
Starke Unterschiede beobachtete das AMS auch bei der Nationalität. Während die Arbeitslosigkeit bei den Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft um 2,6 % stieg, fiel der Anstieg bei den EU-Bürgern mit +15,2 % und bei den Menschen aus sonstigen Drittstaaten mit +27,6 % überdurchschnittlich stark aus.