Seit Freitag tobt ein Sturm über Tirol, bis Samstagnachmittag hat es tirolweit rund 110 Feuerwehreinsätze aufgrund von Windschäden gegeben – etwa aufgrund von umgestürzten Bäumen, umgefallenen Bauzäunen oder losgelösten Dachziegeln. Laut Tirols oberstem Krisenmanager, Elmar Rizzoli, mussten im Unterland zudem die Hechtseestraße sowie die Straße zwischen Jenbach und Stans gesperrt werden. Auch mehrere Skigebiete stellten aufgrund des Sturms den Bahnbetrieb ein.
Osterfeuer heuer besonders gefährlich
Von Freizeitaktivitäten im Wald riet Rizzoli am Osterwochenende ab. Durch den Sturm könnten dicke Äste abgerissen oder ganze Bäume entwurzelt werden. Dadurch sei es auch bereits zu Stromausfällen gekommen, die mittlerweile wieder behoben werden konnten. Was die Osterfeuer betrifft bittet Rizzoli, diese mit der örtlichen Feuerwehr abzusprechen, damit allenfalls auch Brandsicherheitswachen gemacht werden können. Durch den Sturm könne Glut besonders weit getragen werden.
Mit dem Südföhn kam in den letzten Tagen auch eine große Staubwolke vom afrikanischen Kontinent nach Mitteleuropa. Der Sand stammt aus der Sahara und Gebieten nördlich davon. Laut Experten der Geosphere Austria soll beim Saharastaub der Höhepunkt am Samstag erreicht sein. Bis zu 1.200 Milligramm Saharastaub pro Quadratmeter waren in der Luft.