Screenshot Karte mit Sturmwarnung
GeoSphere Austria
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Wetter

GeoSphere warnt vor Föhnsturm in Nordtirol

Die GeoSphere Austria hat mit Ausnahme von Osttirol für ganz Tirol die zweithöchste Sturmwarnung herausgegeben. Das entspricht der Stufe drei auf der vierstufigen Warnskala. Auch der Tourismus leidet unter dem Föhnsturm ausgerechnet am Osterwochenende.

Ab Samstagvormittag bis Montagfrüh sind in klassischen Föhntälern Windspitzen bis zu etwa 100 km/h zu erwarten. Auf den Bergen kann es auch orkanartige Böen mit über 120 km/h geben. Abseits der klassischen Föhnstriche prognostiziert die GeoSphere Windgeschwindigkeiten von 60 bis 80 km/h. Der Höhepunkt des Sturms wird laut den Prognosen in der Nacht auf Montag erreicht.

Patscherkofel im Winter
Hermann Hammer
Am Patscherkofel wurden am Freitag schon Windspitzen von über 140 km/h gemessen

Aufenthalte in Wäldern und Parks vermeiden

In einer Aussendung des Landes heißt es dazu, der Aufenthalt in Wäldern, Alleen und Parks sollte unbedingt gemieden werden. Im Straßenverkehr solle man auf Gefahr durch starke Seitenwinde achten. Bewegliche Gegenstände im Freien, etwa Gartenmöbel, sollten rechtzeitig gesichert werden.

Trübung durch Saharastaub
Hermann Hammer
Am späten Freitagnachmittag sorgte der mit dem Föhnsturm mitgeführte Sahara-Staub für schlechte Sicht im Inntal

Vorsicht bei Osterfeuern

Gerade in Hinblick auf geplante Osterfeuer solle zudem große Achtsamkeit gewahrt werden, heißt es vom Land. Das milde Wetter und der Sturm sorgten dafür, dass sich die Waldbrandgefahr noch weiter verschärfe. „Eine vermeintlich kleine Zündquelle kann bereits dramatische Auswirkungen haben.“

Auch vermeintlich bereits gelöschte Feuer könnten durch den Wind neu entfacht werden. Feuer sollten daher auch nach dem Löschen weiter beobachtet werden, bis keine Brandgefahr mehr besteht. Zudem sollten unbedingt Löschmittel griffbereit gehalten werden, so das Land in einer Aussendung.

Einige Bergbahnen stehen still

Besonders unglücklich über den Sturm ausgerechnet am Osterwochenende zeigen sich Tirols Touristiker. Auf den Bergen würden perfekte Bedingungen zum Skifahren herrschen, aber der Föhn mache den Liftbetreibern einen Strich durch die Rechnung. So stand am Freitag die Patscherkofelbahn aufgrund des Föhnsturms still, wie auch die Liftanlagen am Kaunertaler Gletscher.

Föhnsturm am Glungezer
Hermann Hammer
Vor allem in höheren Lagen bläst der Föhn teilweise in Orkanstärke, wie hier auf dem Glungezer

Aufgrund des starken Windes sei die vorzeitige Einstellung einzelner Anlagen oder des gesamten Skibetriebes möglich, warnen die Mayrhofner Bergbahnen. Ganz ähnlich ist die Situation auf dem Arlberg, in Ischgl, Sölden und Hintertux. Freitagmittag war auf dem Stubaier Gletscher zumindest die Hälfte der Liftanlagen noch in Betrieb.

Touristiker hoffen auf nächste Woche

Reinhard Klier, der Vorstandsvorsitzende der Stubaier Gletscherbahnen und Sprecher der Tiroler Seilbahnen, sagt, die Skigebiete seien vom Föhn unterschiedlich stark betroffen. Man hoffe, dass Einheimische und Gäste nächste Woche nach dem Abzug des Föhns die optimalen Verhältnisse in den Tiroler Skigebieten ausnützen. Am Ostermontag soll der Föhn von Regen abgelöst werden.

Vorarlberg: Einige Skigebiete geschlossen

Einige Vorarlberger Skigebiete bleiben heute aufgrund der Windsituation geschlossen – darunter das Skigebiet Golm im Montafon, das Skigebiet Sonnenkopf im Klostertal und das Skigebiet Brandnertal. In Damüls-Mellau gibt es eingeschränkten Betrieb – mehr dazu in Einige Skigebiete wegen starken Windes geschlossen.