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Telefonseelsorge
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Soziales

Telefonseelsorge geht immer mehr online

Bei der Telefonseelsorge gewinnt die Online-Beratung immer mehr an Bedeutung. Vor allem jüngere Menschen wenden sich per Mail oder immer stärker auch per Chat an die Beratung. Vor allem Frauen melden sich online wie auch telefonisch bei der Telefonseelsorge.

Die Statistik der Telefonseelsorge der Diözese Innsbruck zeigt, dass sich bei der Onlineberatung zu 80 Prozent Frauen melden und 57 Prozent der Menschen, die online Kontakt aufnehmen, unter 40 Jahre alt sind. 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für Onlineberatung ausgebildet. 2023 konnten 1.800 Mailanfragen und 7.700 Chats bewältigt werden. Der „Sofortchat“ wird täglich von 16.00 Uhr bis 23.00 Uhr angeboten, erreichbar ist die Telefonseelsorge online unter chat.onlineberatung-telefonseelsorge.at.

„Das ist der Zweig, den vor allem Jugendliche und junge Erwachsene nutzen. Sie werden dort abgeholt, wo sie sich gerne aufhalten: im Netz“, heißt es von Astrid Höpperger, Leiterin der Telefonseelsorge der Diözese Innsbruck. Oft sei es leichter, über schwerwiegende Dinge zu schreiben als sie jemandem mündlich mitzuteilen, so Höpperger.

Themen sind Einsamkeit, Gesundheit und Beziehungen

Am Telefon haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge in der Diözese Innsbruck im Vorjahr 16.451 Anrufe entgegengenommen. Nicht immer kommt es aber zu einem Gespräch, in 13 Prozent der Fälle schweigen die Anrufer oder legen sofort wieder auf. Am Telefon waren es zu 70 Prozent Frauen und am häufigsten Menschen in der Altersgruppe von 40 bis 60 Jahren. Die wichtigsten Themen bei den Gesprächen sind Einsamkeit, körperliche wie psychische Gesundheit und Schwierigkeiten in Beziehungen. Die Telefonseelsorge ist unter der Nummer 142 rund um die Uhr erreichbar.

Verpflichtung zur Verschwiegenheit

Die Gespräche seien vertraulich und anonym, die Telefonseelsorge sei zur Verschwiegenheit verpflichtet, heißt es in der Mitteilung der Diözese Innsbruck. Die Menschen müssten keinen Namen oder andere personenbezogene Daten preisgeben. Auch die Onlineberatung sei eine anonyme und datensichere Gesprächsmöglichkeit.