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Gesundheit

Primärversorgungs-Zentrum öffnet mit April

Tirol ist bislang das einzige Bundesland in dem es noch kein Primärversorgungszentrum oder eine Primärversorgungseinheit gibt. Kommende Woche wird ein erstes solches Zentrum in der Reichenau in Innsbruck seine Pforten mit einem umfangreichen medizinischen Angebot öffnen.

Mehrere Ärzte, Krankenpfleger und Therapeutinnen unter einem Dach: Von diesem Angebot sollen ab April Menschen in Innsbruck profitieren. Gleichzeitig sollen so auch die Klinikambulanzen ein Stück weit entlastet werden. Organisiert wird dieses Zentrum von einer Managerin oder einem Manager – schließlich gilt es die verschiedenen Angebote zu bündeln.

Breites und zeitlich ausgedehntes Angebot

Fünf Allgemeinmediziner werden in der Reichenau ihre Dienste anbieten, so Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP). Auch an den Randzeiten seien Allgemeinmediziner für die Patientinnen und Patienten da. Es werde vier Ordinationsassistentinnen geben, diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger, eine Diätologin, einen Physiotherapeuten und eine klinische Psychologin, kündigte Hagele an.

Hagele spricht von einer Win-Win-Situation, weil nicht nur Patientinnen und Patienten von einem breiten medizinischen Angebot profitierten, sondern auch die Ärzte, Pflegekräfte und Therapeutinnen. Das würden bereits laufende Primärversorgungszentren zeigen. Die Zufriedenheit von Ärztinnen und Ärzten, Patientinnen und Patienten sowie von Bürgerinnen und Bürgern sei sehr groß, weil es ein ausgeweitetes Angebot sei, so Hagele. Für die Ärzte habe es einen Mehrwert, weil man in unterschiedlichen Bereichen Unterstützung bekomme.

Zentren nicht von oben zu verordnen

Solche Zentren könnten von Land und Gesundheitskasse nicht verordnet werden. Es brauche zumindest zwei Ärzte, die sich zu einer Gründung entschließen. Dann könne auch in diesem Bereich ausgeschrieben werden. 76 solcher Primärversorgungszentren gibt es aktuell in Österreich. In Tirol sollen es bis Ende 2025 sechs sein.

Derzeit gebe es dazu Gespräche von Seiten der Sozialversicherungen und dem Land mit Interessierten, heißt es dazu in einer Aussendung des Landes. In einem nächsten Schritt würden die entsprechenden Kassenstellen ausgeschrieben und dann erfolge das weitere Bewerbungsverfahren.