Bernd Noggler für Gaza Hilfe in Zypern
Bernd Noggler
Bernd Noggler
Wirtschaft

Tiroler Koordinator für Gaza-Hilfe

Eine schwierige Aufgabe hat derzeit der Geschäftsführer der Leistelle Tirol, Bernd Noggler. Der Katastrophenschutz-Experte ist in Zypern als Teamleiter für den Europäischen Katastrophenschutz tätig. Ziel ist es, mehr Hilfsgüter über den Seeweg nach Gaza zu bringen.

Von Zypern aus wird derzeit die Seehilfe für Gaza geplant und koordiniert. Bernd Noggler und sein fünfköpfiges Team sollen für die EU und die UN vor Ort helfen, mehr Hilfsgüter über den Seeweg nach Gaza zu ermöglichen.

Schiffe mit Nahrung warten in Zypern

Das große Problem für die Hilfe über das Meer bleibt die fehlende Möglichkeit, große Mengen an Hilfsgütern im Meer vor Gaza zu entladen. So stauen sich auf Zypern Hilfsgüter, ein weiteres Schiff wartet aufs auslaufen, schilderte Bernd Noggler im Hafen von Larnaka: „Ein Schiff ist voll beladen und wartet auf das Grüne Licht. 300 bis 400 Tonnen Hilfsgüter sind an Bord. Das sind vor allem Reis, Mehl und Bohnen.“

Das Ziel sei, binnen ein bis zwei Monaten auf 30.000 Tonnen pro Woche zu kommen, sagte der 58jährige Landecker, der für die EU und die Vereinten Nationen u.a. auch bei Katastrophen in Haiti oder Pakistan im Einsatz stand. „Das ist eine logistische Aufgabe, die nicht ganz leicht ist. Man muss auf der einen Seite einen floating Peer bzw. Hafen errichten, der bis Mitte oder Ende April verfügbar sein sollte. In der Zwischenzeit müssen in Zypern die logistischen Gegebenheiten verbessert und ausgebaut werden.“

Sicherheits-Checks als Hürden

Eine große Herausforderung ist in Zypern so rasch wie möglich große Mengen auf den Weg zu bringen, das allerdings bei gleichzeitig sehr strikten Sicherheitsvorkehrungen. „Da gibt es sehr enge Verbindungen zwischen Zypern und den israelischen Partnern, die gemeinsam sicherstellen, dass die Hilfsgüter kontrolliert werden. Das passiert mit Scannern, wie man sie von den Flughäfen kennt, aber in einer anderen Dimension. Jede Palette an Hilfsgütern wird sehr genau kontrolliert, damit nicht unerlaubte Mittel auf dem Seeweg transportiert werden. Das wäre natürlich in keinerlei Interesse aller Partner,“ sagte Bernd Noggler der noch bis nächste Woche auf Zypern bleibt.