Kitzbühler Ache, Uferbereich in St. Johann
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Gericht

Toter Bub: U-Haft über Vater wieder verlängert

Ende August 2022 ist ein sechsjähriger Bub tot in der Kitzbüheler Ache in St. Johann in Tirol (Bezirk Kitzbühel) gefunden worden. Am Montag wurde die Untersuchungshaft über den tatverdächtigen Vater um zwei Monate verlängert.

Die Untersuchungshaft sei aus dem Haftgrund der Tatbegehungsgefahr für weitere zwei Monate fortgesetzt worden, teilte das Oberlandesgericht (OLG) Innsbruck mit. Die nächste Haftprüfung erfolgt spätestens am 15. Mai.

Zuletzt wurde Anfang März der Enthaftungsantrag der Verteidigung des tatverdächtigen Vaters vom zuständigen Haftrichter am Landesgericht Innsbruck abgewiesen – mehr dazu in – mehr dazu in Toter Bub: Vater muss in U-Haft bleiben. Der Anwalt des Tatverdächtigen hatte daraufhin angekündigt, gegen die Entscheidung eine Beschwerde beim OLG einzubringen.

Vater befindet sich seit einem Jahr in U-Haft

Ursprünglich war man in dem Fall, der auch international Schlagzeilen machte, von einem Raubüberfall auf den Vater ausgegangen. Der Mann soll in der Nacht auf einer Promenade neben der Ache von einem Unbekannten mit einer Flasche bewusstlos geschlagen und beraubt worden sein. Danach soll der Sechsjährige selbstständig aus dem Kinderwagen gestiegen, in die Ache gestürzt und dort ertrunken sein.

Doch nach monatelangen, intensiven Ermittlungen, bei denen sich keine heiße Spur nach dem angeblichen Räuber herauskristallisierte, geriet der Vater ins Visier und wurde schließlich am 27. Februar 2023 festgenommen. Er soll den Buben getötet und den Raubüberfall vorgetäuscht haben. Konkrete Ermittlungsergebnisse sollen ihn schwer belasten.