Im Jahr 2023 verzeichneten die Beratungsstellen der Männerberatung 831 Klienten, mit ihnen wurden insgesamt über 5.100 Beratungsgespräche geführt. Knapp 20 Prozent der Klienten absolvierten ein verpflichtendes Anti-Gewalt-Training.
Neben der Einzel- und Gruppenberatung von Männern und Burschen ab zwölf Jahren bieten die Beratungsstellen in Innsbruck, Wörgl, Reutte, Landeck, Lienz und Kitzbühel auch bezirksweite Schulworkshops für männliche Jugendliche an – mit dem Ziel, Burschen im Hinblick auf die eigene Geschlechterrolle zu sensibilisieren.
Essentieller Teil des Gewaltschutzes
Landesrätin Eva Pawlata (SPÖ) betonte die Bedeutung der Männer- und Burschenarbeit im Rahmen der Gewaltprävention: „Die Arbeit mit Tätern sowie mit jungen Männern und Burschen ist ein essentieller Teil des Gewaltschutzes, die parallel zu Maßnahmen im Bereich des Opferschutzes sowie speziellen Programmen für Frauen und Mädchen forciert werden muss.“
Pawlata fügte hinzu, dass „Mannsbilder“ Männer und Burschen auf dem Weg zu einem gewaltfreien und verantwortungsvollen Leben unterstütze und die steigende Nachfrage nach Beratungen zeige, dass das Angebot gut angenommen werde.
Gewalt wird in jedem Beratungsprozess angesprochen
„Wir bieten Beratungen bei Schwierigkeiten in allen Lebenssituationen an und möchten zu einem vielseitigem Mannsein ermutigen, das gewaltfrei und solidarisch mit allen Geschlechtern ist. Das Thema Gewalt wird in jedem Beratungsprozess aktiv angesprochen. Wir sind nämlich davon überzeugt, dass Gewalt eine Entscheidung ist. Unsere Mitarbeiter bieten professionelle Unterstützung, damit sich die Klienten gegen dieses Handeln entscheiden und suchen mit den Klienten alternative Möglichkeiten der Konfliktbewältigung“, berichtete Obmann Martin Christandl.
Für 2024 erhöht das Land Tirol die Fördersumme für „Mannsbilder“ um rund 60.000 Euro auf insgesamt 266.000 Euro, um die sechs Beratungsstellen in Tirol abzusichern und den Bereich der Gewaltprävention zu stärken. So soll insgesamt die Reichweite des Angebots erhöht werden.