Seit Sonntag und noch bis Dienstag befand sich eine ukrainische Delegation unter der Leitung des Regionalverwalters der Oblast Transkarpatien, Viktor Mykyta, sowie des ukrainischen Botschafters in der Republik Österreich, Wassyl Chymynez, in Tirol. Die Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung erfolgte am Nachmittag im Landhaus in Innsbruck.
Transkarpatien
Die Oblast Transkarpatien ist eine Verwaltungseinheit der Ukraine im äußersten Westen des Landes. Sie hat mehr als 1,2 Millionen Einwohner.
Tirol zahlt Transportkosten von Material
Auf dem Programm der ukrainischen Gäste standen zahlreiche Termine und Lokalaugenscheine, hieß es. So wurde am Montagvormittag etwa das Rehazentrum in Bad Häring im Unterland besucht.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sammelten dort ärztliche Ausrüstung wie Ultraschallgeräte, Rollstühle und Verbandsmaterial, um es den vom Krieg gebeutelten Regionen in Transkarpatien zu übermitteln. Tirol unterstütze diese Initiative und übernehme etwa die Transportkosten. Zudem würden Gespräche geführt, ob und inwiefern das Rehazentrum die Behandlung von kriegsverletzten Zivilisten übernehmen könnte.
100 Bergschafe aus dem Oberland
Am Dienstag steht einerseits ein Besuch in Kematen nahe Innsbruck am Programm, wo sich das Jugendland-Heim befindet und derzeit rund 50 Kinder aus dem Kriegsgebiet – darunter Waisen- und Halbwaisenkinder – betreut werden. Außerdem geht es ins Agrarzentrum West nach Imst im Oberland. Dort sind jene 100 für den Transport vorgesehenen Bergschafe zugegen.
Letztere Kooperation geht laut Land auf einen Besuch einer Tiroler Delegation im vergangenen November zurück. Damals war die Unterstützung der transkarpatischen Schäferei vereinbart worden. Tiroler Zuchtschafe sollen Schafbetrieben in der Ukraine zum Aufbau einer professionellen Lämmerproduktion zur Verfügung gestellt werden.
Unterstützung für friedlichen Wiederaufbau
Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit. „Der Krieg in der Ukraine und die vielen Schicksale, die damit verbunden sind, gehen unter die Haut. Deshalb unterstützen wir den friedlichen Wiederaufbau in der Ukraine und helfen insbesondere jenen, die am meisten unter der kriegerischen Auseinandersetzung leiden, nämlich den Kindern“, so der Landeschef.
LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) erklärte: „Wenn wir mit unserem Know-how beim Wiederaufbau unterstützen können, machen wir das gerne und aus voller Überzeugung.“