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Politik

Empörung über FPÖ-Wahlplakat in Innsbruck

Im Innsbrucker Wahlkampf sorgt ein Plakat der FPÖ für Unmut. Darauf zu lesen: „Es gibt viele Probleme, die gelöst werden müssen. Eines davon heißt Georg Willi.“ Die Grünen sprachen von „bodenlosen blauen Wahlplakaten“. Die Freiheitlichen blieben bei ihrer Diktion: „Das ‚Problem Georg Willi‘ spürt jeder Innsbrucker täglich.“

„Da schreibt eine Partei in riesigen Buchstaben auf ein Plakat, dass deine Person ein Problem sei, das es zu lösen zu gelte. Das macht schon was mit einem und nicht nur mit mir, auch mit anderen und mit dem Klima in der Stadt“, äußerte sich Willi in einer Parteiaussendung über seinen Gefühlszustand.

Willi stört sich an der Diktion

Viele Bürger und Unterstützer hätten sich in den vergangenen Tagen bei ihm gemeldet oder ihn auf der Straße angesprochen: „Es geht ihnen einfach zu weit, Wahlkampf hin oder her. Mehrere Personen meinten, sie fänden das Plakat gruselig.“ Trotz des Plakats „geht es mir gut“, versicherte der Stadtchef sogleich seinen Anhängern und ging in den Wahlkampfmodus über, in dem er die FPÖ zum Hauptgegner auserkoren hatte: „Ich freue mich über jedes freundliche Wort, vor allem aber bin ich entschlossener denn je – die FPÖ darf nicht an die Macht kommen. Die Diktion dieser Partei passt nicht zu unserem weltoffenen, bunten Innsbruck.“

Sollte die FPÖ die angesprochenen Plakate nicht abhängen, behält sich Bürgermeister Georg Willi rechtliche Schritte vor, diese werden aktuell geprüft, kündigten die Grünen am Nachmittag an. „Wenn Menschen zum Problem gemacht werden, die es zu lösen gelte, wird eine rote Linie überschritten. Heute steht da mein Name, morgen der Name von jemanden, der sich weniger wehren kann als ich.“

FPÖ spricht von „künstlicher Aufregung“

Die Freiheitlichen orteten indes „künstliche Aufregung“. „Jeder weiß, dass das ‚Problem Georg Willi‘ als Synonym für die ideologiegetriebene grüne Politik steht, die dabei ist, unsere Stadt in den Ruin zu treiben“, attackierte Vizebürgermeister und Bürgermeisterkandidat Markus Lassenberger den Amtsinhaber.

Das „Problem Georg Willi“ stehe etwa für „Gebührenerhöhungen mitten in der Teuerung, für Untätigkeit als Innsbrucker Kommunalbetriebe-Eigentümervertreter, während die Energiekosten explodieren und Kunden gekündigt werden.“ Es stehe aber auch für „grüne Ideologie, Drüberfahren, Autofahrer sekkieren und Verkehrschaos produzieren sowie politische Ausgrenzung.“