Neu war bei der Farbattacke indes, dass ein Bekennerschreiben mehrfach zusätzlich an die Wand geheftet worden war, hieß es in der „Tiroler Tageszeitung“ (Online). Auch das Bürgerbüro der FPÖ in der Anichstraße soll attackiert worden sein.
Kritik an Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP)
Erst vergangene Woche waren die ÖVP-Landesparteizentrale und der davorliegende Gehsteig sowie geparkte Autos mit Farbe beschmutzt worden. Die unbekannten Täter nahmen dabei Bezug auf Morde an Frauen in Österreich. Am Mittwoch prangte „Unsere Wut an euren Wänden“ auf der Fassade der ÖVP-Landesgeschäftsstelle, vor einer Woche war „Keine einzige weniger“ an selber Stelle zu lesen gewesen. Im Bekennerschreiben kritisierten die Täter Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP). Diese verschleiere durch ihre Aussagen das Leid „gezielt“, in dem sie die Taten als Privatsache deklariere, wurde unterstellt.
ÖVP-Geschäftsführer spricht von „feigen Methoden“
„Schwere Sachbeschädigungen sind kein Kavaliersdelikt und wir werden gemeinsam mit den Behörden alles versuchen, die Täter ausfindig zu machen", meinte der Geschäftsführer der Tiroler ÖVP Sebastian Kolland in einer Aussendung: „Schmierereien sind definitiv kein probates Instrument, seine Meinung kundzutun. Wer statt demokratischer Mittel solche feigen Methoden anwendet, der hat kein Recht darauf, dass seine Meinung Gehör findet. Ein an sich wichtiges Anliegen, nämlich die Thematisierung von Frauenmorden, wird damit völlig konterkariert.“
Ob es sich diesmal um dieselben Täter wie zuletzt handelte, war indes vorerst unklar. Es sei zu früh, um Aussagen über einen möglichen Zusammenhang zu treffen, sagte ein Polizeisprecher zur APA.
Vandalismus auch an FPÖ-Büro
Das FPÖ-Bürgerservice-Büro in Innsbruck wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ebenfalls zum Ziel von Vandalen. Der Eingangsbereich wurde mit Farbe beschmiert. „Umso näher der Wahltermin rückt, umso heftiger werden wohl die Attacken gegen uns werden", erklärte FPÖ-Gemeinderatskandidat Fabian Walch. Die Polizei ermittelt.