In einem Kaffeehaus in der Innsbrucker Markthalle klickten vergangenen September die Handschellen. Die beiden Angeklagten wurden bei der Übergabe von 100 Gramm Kokain an eine verdeckte Ermittlerin auf frischer Tat ertappt.
Erstangeklagter ist einschlägig vorbestraft
Einer der beiden, ein 48-jähriger Innsbrucker, saß bereits wegen Drogendelikten im Gefängnis. Seit seiner Entlassung wurde er von Ermittlern des Landeskriminalamtes observiert. Und er wurde rückfällig. Von einem Drogenhändler aus Linz ließ er sich fünf Kilo hochwertiges Kokain liefern.
Zweitangeklagter sollte für Kunden sorgen
Da ihm nach seiner Gefängnisstrafe die Kontakte zur Szene fehlten bzw. kaum jemand noch bei ihm kaufen wollte, nutzte er die Kontakte des Zweitangeklagten. Dieser kannte viele Leute, und einige davon kauften auch gerne. Auch an verdeckte Ermittler wurde immer wieder Kokain in kleineren Mengen verkauft. Am 13. September 2023 wollte eine Undercover-Ermittlerin 100 Gramm Kokain kaufen und sie bekam die Ware. Übergabe war in besagtem Kaffeehaus in der Markthalle.
Beide Angeklagte zeigten sich vor dem Schöffengericht teilweise geständig. Sie räumten ein, Drogen selbst konsumiert und in kleinen Mengen weitergegeben zu haben. Die Anklage ging von 7,5 Kilogramm Kokain aus, das die beiden Männer verkauft haben sollen. Diese Menge hielten die Angeklagten allerdings für „maßlos überzogen“.
Gastronomin wurde freigesprochen
Mitangeklagt war auch die Inhaberin des Kaffeehauses. Sie stand im Verdacht von dem Drogendeal gewusst zu haben. Das Schöffengericht sah das anders und sprach die 46-jährige frei.