Straße und Ortsschild Going
Chronik

Going: Manager darf Chalet nicht bewohnen

Einem Manager des deutschen Autokonzerns Porsche ist die Benützung seines im Jahr 2014 erworbenen Chalets in Going (Bezirk Kitzbühel) untersagt worden. Bereits im Juli 2023 war ein dementsprechender Bescheid des Bürgermeisters ergangen, der nun vom Landesverwaltungsgericht bestätigt wurde.

Die Marke Porsche sei in Kitzbühel offenbar omnipräsent und habe nach Angaben der „Bild“-Zeitung andere deutsche Automarken werbetechnisch verdrängt. Das soll mit den Immobiliengeschäften des deutschen Porsche-Vorstands im Raum Kitzbühel zu tun haben.

Der Manager hatte zuvor angegeben, dass in Going sein Hauptwohnsitz sei. Vor allem deshalb, weil er im Raum Kitzbühel Immobiliengeschäfte tätige, die seine regelmäßige Anwesenheit erfordern würden. Auch dass seine drei Kinder in Deutschland zur Schule gehen, spiele keine Rolle, nachdem er mit seiner Familie wenig Zeit verbringe.

Haus in Going als zweiter Arbeitsplatz

Gegenüber der deutschen Zeitung sagte der Porsche-Vorstand: „Mein erster und steuerlich relevanter Hauptwohnsitz war und ist stets in Deutschland. Da ich das Haus in Österreich als zweiten Arbeitsplatz nutzte und dort sehr viel und häufig arbeitete, ging ich nach anwaltlicher Beratung in Österreich davon aus, dass ich dort einen weiteren Hauptwohnsitz unterhielt.“

Das Landesverwaltungsgericht teilte als zweite Instanz diese Auffassung nicht und sah vielmehr einen unzulässigen Freizeitwohnsitz. Ihm steht nun noch der Weg zum Verfassungsgerichtshof offen, auch eine außerordentliche Revision beim Verwaltungsgerichtshof ist noch möglich.

Haus im Jahr 2014 um 1,5 Millionen erworben

Laut „Bild am Sonntag“ hatte der Manager das Haus im Jahr 2014 um 1,5 Millionen Euro erworben. Damals habe es sich noch im Bau befunden, und es wurde vorgegeben, dass es nur als Hauptwohnsitz und nicht als Freizeitwohnsitz benützt werden darf.

Im Juli 2023 sei nach einer Anzeige einer Nachbarin der Bescheid des Bürgermeisters ergangen, gegen den der Automanager Beschwerde eingelegt hatte. Mitte Jänner wurde die Causa am Tiroler Landesverwaltungsgericht in Innsbruck verhandelt und die Benützungsuntersagung bestätigt. Wegen seiner Falschangaben läuft laut „Bild“ ein Strafverfahren.