Ein steiles Waldgebiet bei Oberlienz ist im Dezember abgerutscht, der Hang wurde gesichert. Jetzt gelte es, rasch Bäume anzupflanzen, damit der Schutzwald möglichst schnell wieder seiner Aufgabe gerecht werde, erklärt der Osttiroler Forstinspektor Erich Gollmitzer. „Weil es nicht möglich ist, da Menschen oder Arbeiter hineinzuschicken, um Pflanzen aufzuforsten und weil eine latente Gefährdung durch Steinschlag droht“. Drohnen seien daher in diesem Gebiet ideal. Ziel sei eine rasche Bodenbedeckung und eine schnelle Entwicklung der Schutzwälder.
Spezialdrohnen kommen zum Einsatz
Eigene Drohnen für die Landwirtschaft einer deutschen Spezialfirma werden eingesetzt, die das Saatgut dann zielgenau abwerfen. Dort, wo ein Einsatz aus Menschenhand viel zu gefährlich sei, ergänzt André Gekkeler, Drohnenpilot aus Stuttgart. „Wir haben vorher mit der kleinen Drohne ein 3D-Modell erstellt von dem kompletten Berg hier. Dann können wir am Computer dieses 3D-Modell laden und können der Drohne die Flugbahnen schön in diesem 3D-Modell eingeben“. Das bedeute, es gebe kein Problem, dass die Drohne irgendwo gegen einen Baum fliegt.
Rund 40 Kilogramm Saatgut könnten mit der Drohne abgeworfen werden. Im aktuellen Fall Samen von Birke, Faulbaum, Vogelbeere und Lärche. „Der Samen ist ummantelt, damit er auch dort zu Boden fällt, wo er gedeihen soll". Das sind so richtige Kugeln, wo Samen drinnen sind“, erklärt Gollmitzer. In erster Linie sollen fünf gefährdete Hänge in Osttirol neu bepflanzt werden.
Auch von Seiten der Osttiroler Waldbesitzer wird Interesse an dem Projekt bekundet. Riesige Waldareale in Osttirol sind nach Stürmen und Borkenkäferbefall zerstört.