701 Tirolerinnen und Tiroler wurden telefonisch bzw. online vom Meinungsforschungsinstitut Foresight (ehemals Sora) im Auftrag des Landes befragt. Befragt, wie sie das Zusammenleben mit Zugewanderten bzw. mit Geflüchteten in der eigenen Wohngemeinde beurteilen, antworteten elf bzw. 13 Prozent mit „Sehr gut“ und 48 bzw. 44 Prozent mit „Ziemlich gut“. Bei der Frage nach dem Zusammenleben mit Zugewanderten im Bundesland Tirol sank die Zahl der positiven Beurteilungen. Je kleinräumiger die Ebene des Zusammenlebens sei, die beurteilt werden soll, desto besser werde das Zusammenleben auch bewertet, so Christoph Hofinger von Foresight.
Knapp drei Viertel der Befragten waren der Meinung, dass Menschen aus der Ukraine in Österreich mit einer Arbeitserlaubnis und Sozialleistungen unterstützt werden sollen.
Große Mehrheit für Zugang zum Arbeitsmarkt
41 Prozent der Befragten waren der Ansicht, dass Zuwanderung für den Arbeitsmarkt gut ist. 80 Prozent der Befragten erachteten den Zugang zum Arbeitsmarkt wichtig für die Integration Geflüchteter. Die Mehrheit war der Ansicht, dass Geflüchtete in den Bereichen Tourismus und Pflege ausgebildet werden sollen. Das Land Tirol wolle Initiativen auf den Weg bringen, um Zugewanderte und Geflüchtete bestmöglich in den Arbeitsmarkt zu integrieren, so der zuständige Landesrat Georg Dornauer (SPÖ).
Auf die Frage, nach wie vielen Jahren es Zugewanderten möglich sein soll, die österreichische Staatsbürgerschaft zu bekommen, stieg sowohl die Zahl jener, die eine baldige Staatsbürgerschaft innerhalb der ersten vier Jahre befürworteten, als auch die Zahl jener, die auf diese Frage mit „niemals“ antworteten.
Bei der Präsentation des Integrationsmonitors 2023 wurde von Landesseite betont, dass es bei den Befragten einen starken Wunsch nach einer europäischen Asyl-Lösung gebe. Drei Viertel der Befragten gaben an, dass es trotz der Verantwortung Österreichs eine gerechtere EU-weite Lösung beim Thema Asyl brauche.