Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) wies seit Jahresbeginn bis zum vergangenen Wochenende österreichweit 157 Ansteckungen aus. Die meisten davon (54) in Tirol, gefolgt von Wien (35) und Niederösterreich (29). Zum Vergleich: Im Jahr 2023 wurden laut AGES insgesamt 186 Masernfälle im epidemiologischen Meldesystem erfasst. Zuletzt sind in Tirol offenbar noch fünf Fälle dazugekommen.
Aktuell gelten in Tirol vier Personen als an Masern erkrankt und ansteckend. Die Verantwortlichen wiesen darauf hin, dass sich ein Erkrankter am 21. Februar – unwissend bereits mit Masern infiziert zu sein – im Kletterzentrum Innsbruck und dem zugehörigen Bistro aufhielt. Personen, die ebenfalls dort waren, sollten daher ihren Impfstatus prüfen, ihren Gesundheitszustand beobachten und sich im Falle einer Erkrankung telefonisch bei einer Ordination bzw. im Spital melden.
Impfung ist wirksamster Schutz
Von Seiten des Landes wurde erneut betont, dass Impfen den wirksamsten Schutz gegen Masern biete, die nur mehr sehr selten auftreten. Bei Haus- und Kinderärztinnen und -ärzten ist eine Impfung kostenlos möglich. Bei den Gesundheitsämtern der Bezirkshauptmannschaften kann eine Impfung ebenfalls kostenfrei und jederzeit durchgeführt werden. Nach zwei MMR(Masern-Mumps-Röteln)-Impfungen sei eine Erkrankung nahezu ausgeschlossen.
Das Masernvirus ist ein hochansteckendes Einzelstrang-RNA-Virus aus der Familie der Paramyxoviren. Personen, die infiziert sind, gelten ab etwa vier Tagen vor bis vier Tage nach Auftreten des charakteristischen Hautausschlags als ansteckend. Die höchste Ansteckungsgefahr besteht in der Phase vor Auftreten des Ausschlags, die zwei bis vier Tage andauert und von starkem Husten begleitet wird.