Georg Willis Pläne, die er vergangene Woche präsentierte, hatten vorgesehen, die Promenade auf der Südseite der Innmauer tiefer zu legen, damit sie als Brüstung die notwendige Sicherheitshöhe hat – mehr dazu in Sonnendeck: Stadt präsentiert neue Pläne. Nach stundenlanger Diskussion im Innsbrucker Gemeinderat gab es am Donnerstag aber gar keine Entscheidung – wegen mehrheitlicher Stimmenthaltung.
Stimmenthaltung statt klarem Nein
Von den großen Fraktionen kritisierten Freiheitliche, Für Innsbruck und Volkspartei den Vorschlag, da er keine Garantie sei, das Geländer zu verhindern. Das Sitzen auf der Mauer – früher auch nur geduldet – bleibe damit weiterhin verboten. Ein klares Nein wollten die Gegner des Bürgermeister-Vorschlags zwei Monate vor der Innsbruck-Wahl aber offenbar auch nicht riskieren – angesichts der massiven Forderungen von Studierenden und anderen jungen Menschen nach einer Lösung.
Geländer würde Sitzen unmöglich machen
Nach Sanierung der Mauer durch den Bund beziehungsweise das Land Tirol wäre wegen des neu installierten Sicherheitsgitters das Sitzen auf der Hochwasserschutzmauer in Zukunft unmöglich. Ein Protest der Jugendszene war die Folge, da das Innufer bei Schönwetter ein beliebter Treffpunkt ist – inklusive dem Sitzen auf der Mauer. Die Sanierung war nötig geworden, nachdem Unbekannte vergangenen März eine 250 Kilo schwere Abdeckplatte von der Mauer in den Inn gekippt hatten.