Baustelle Novartis Gebäude Kundl
Novartis
Novartis
Wirtschaft

Novartis investiert 500 Mio. Euro in Tirol

Der Biopharmazeutikhersteller Novartis hat am Donnerstag bekanntgegeben, 250 Millionen Euro in eine neue Anlage in Kundl (Bezirk Kufstein) zu investieren. In Summe fließen 500 Millionen Euro in die Standorte im Unterland. Eine neue Anlage für 250 Millionen Euro in Schaftenau soll noch heuer in Betrieb gehen.

Insgesamt sollen dadurch in Kundl und Schaftenau 350 Arbeitsplätze in den Bereichen Produktion, Qualität und Support geschaffen werden.

Anlage in Kundl soll im Herbst 2025 in Betrieb gehen

In den beiden Unterländer Gemeinden entstehen neue Zellkulturanlagen, in denen Biopharmazeutika hergestellt werden. Die Anlage in Schaftenau soll im Sommer vollständig in Betrieb gehen. Die jetzt angekündigte Anlage in Kundl werde im Herbst 2025 betriebsbereit sein, teilte das Unternehmen mit. Die neue Zellkulturanlage werde 25 Prozent weniger Strom und 40 Prozent weniger Wärmeenergie verbrauchen.

Produktionsanlage Novartis in Schaftenau
Novartis
In Schaftenau stellt Novartis seit 2004 Biopharmazeutika her, die Produktion in Kundl wurde 1979 eröffnet

Arzneimittel, die dort produziert werden, bieten Therapiemöglichkeiten etwa für Bluthochdruck, MS und Brustkrebs. „Die komplexen biologischen Wirkstoffe erfordern aber viel Erfahrung und Know-how in der Herstellung, und wir sind stolz darauf, dass wir dieses Wissen über Jahrzehnte aufbauen konnten“, sagte Steffen Lang, Mitglied der Novartis-Konzernleitung.

Politik freut sich über Investition in Wirtschaftsstandort

Erfreut über die Investitionen zeigten sich der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP), Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Kocher. Die Pharmabranche zähle zu den heimischen Schlüsselsektoren, so Kocher. Investitionen in diesem Bereich würden die Resilienz des Standorts stärken.

Laut Nehammer trägt die Schaffung von Arbeitsplätzen zudem zur Stärkung der Versorgungssicherheit mit Biopharmazeutika aus Österreich bei und hilft, Europa unabhängiger von globalen Lieferketten zu machen. Land und Bund fördern die Investitionen mit über fünf Millionen Euro.