Lehrling in einem metallverarbeitendem Betrieb
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Bildung

Weiter Landesgeld für überbetriebliche Lehre

Das Land Tirol unterstützt auch im heurigen Jahr die überbetriebliche Lehrausbildung. Mit den 1,4 Millionen Euro sollen vor allem sozial benachteiligte und lernschwache Jugendliche in Richtung Lehrabschluss unterstützt werden.

Derzeit absolvieren laut einer Aussendung des Landes vom Mittwoch 69 Personen in Tirol eine überbetriebliche Lehrausbildung. Bei der überbetrieblichen Lehrausbildung werden insbesondere sozial benachteiligte und lernschwache Jugendliche, Bildungsabbrecherinnen und Bildungsabbrecher sowie leistungsstärkere Jugendliche in Lehrberufen mit Fachkräftemangel dabei unterstützt, eine für sie passende Lehrstelle zu finden.

Ausbildungsvertrag mit Schulungseinrichtung

Sie ist laut dem Land für Personen gedacht, die beim Arbeitsmarktservice als lehrstellensuchend vorgemerkt sind, die Schulpflicht abgeschlossen haben und trotz intensiver Bemühungen keine geeignete Lehrstelle gefunden oder eine betriebliche Lehre abgebrochen haben. Der Ausbildungsvertrag wird dabei – im Gegensatz zur herkömmlichen Lehrausbildung – nicht mit einem Lehrbetrieb, sondern mit einer Schulungseinrichtung abgeschlossen. Die Ausbildung erfolgt in der Regel gemeinsam mit Kooperationsunternehmen.

Wechsel in betriebliche Ausbildung wird angestrebt

Ziel sei es, während der Ausbildung in die betriebliche Ausbildung in einem Unternehmen zu wechseln. Derzeit befinden sich 69 Personen in Tirol in einer überbetrieblichen Lehrausbildung. Seit Beginn des Ausbildungsjahres 2023/24 haben 88 Jugendliche eine überbetriebliche Lehre gestartet und 192 eine Vorbereitungsmaßnahme begonnen.

Wirtschaftslandesrat Mario Gerber (ÖVP) betont, dieses Modell biete eine Ausbildungsgarantie für junge Menschen, von dem gleichzeitig auch die Unternehmen profitierten, „denn diese erhalten gut ausgebildete Facharbeiterinnen und Facharbeiter, die in vielen Bereichen dringend gebraucht werden“. Arbeits- und Jugendlandesrätin Astrid Mair (ÖVP) weist auf die Möglichkeit hin, auch die gesamte Lehrzeit in einer überbetrieblichen Lehre zu verbringen. Die Möglichkeit eines Lehrabschlusses sei damit garantiert.

AMS: Geld hier richtig investiert

Für AMS Tirol Geschäftsführerin Sabine Platzer-Werlberger reduziert eine abgeschlossenen Lehrausbildung die Gefahr enorm, arbeitslos zu werden. „Somit ist hier jeder Euro in die Zukunft junger Menschen gut und richtig investiert“, so Platzer-Werlberger. In den letzten zehn Jahren hätten mehr als 4.600 Jugendliche Angebote der überbetrieblichen Lehre genutzt. Von den Absolventinnen und Absolventen der Lehrgänge der letzten Jahre konnten laut der AMS Geschäftsführerin fast 80 Prozent auf betriebliche Lehrstellen vermittelt werden.